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Intestinal Mikrobiologie und Symbiose.

Laufzeit: ab 01.01.1996

Kurzfassung


Molekulare Systematik und Phylogenie von pro und eukaryotischen Mikroorganismen, Einzelzellisolierung mittels Mikromanipulator, in situ Hybridisierung, Physiologie, DNA-Sequenzanalyse, Enzymologie, Gentransfer, Kultur von aeroben und anaeroben Mikroorganismen, Lignocelluloseabbau, Sondentechnik.

Insekten zählen mit heute über 750 000 Arten zu der erfolgreichsten Tiergruppe. Hierbei stellen die sozialen Insekten bei weitem die meisten Individuen. Die Termiten, die als die Regenwürmer der Tropen...
Molekulare Systematik und Phylogenie von pro und eukaryotischen Mikroorganismen, Einzelzellisolierung mittels Mikromanipulator, in situ Hybridisierung, Physiologie, DNA-Sequenzanalyse, Enzymologie, Gentransfer, Kultur von aeroben und anaeroben Mikroorganismen, Lignocelluloseabbau, Sondentechnik.

Insekten zählen mit heute über 750 000 Arten zu der erfolgreichsten Tiergruppe. Hierbei stellen die sozialen Insekten bei weitem die meisten Individuen. Die Termiten, die als die Regenwürmer der Tropen gelten, sind im Laufe von Jahrmillionen eine interessante Ernährungssymbiose mit Mikroorganismen (Bakterien, Archaeen, Hefen, Archaezoen) eingegangen, wie man sie sonst in der Natur nicht mehr wiederfindet, mit Ausnahme der holzfressenden Schaben. Diese Symbiose erlaubt es den Termiten, sich auch biologisch schwer abbaubare Nahrungsquellen wie Lignocellulose zu erschließen. Wegen ihrer außergewöhnlichen Flora und deren Stoffwechselleistungen ist diese Tiergruppe nicht nur für Zoologen, sondern auch für Mikrobiologen interessant. Termiten spielen eine wichtige ökologische Rolle im globalen Stoffkreislauf, sie verursachen aber auch jährlich Schäden in Milliardenhöhe und sind deshalb als ökonomischer Faktor nicht zu unterschätzen. Als Stoffwechselendprodukte werden von Termiten jährlich große Mengen Gas (Methan, Wasserstoff, Kohlendioxyd) an die Atmosphäre abgegeben. Die jährliche Methanproduktion beträgt etwa 1.5 x 10^8 t (gesamt: 3.5 - 12.1 x 10^8 t). Damit beeinflussen Termiten auch die Atmosphäre der Erde. Methan stellt ein Treibhausgas dar, das auch in die Troposphäre und Stratosphäre gelangt. ; Die wichtigsten mikrobiologischen Prozesse bei Lebewesen spielen sich in ihrem Verdauungstrakt ab. Lebewesen, die eine Ernährungssymbiose mit Mikroorganismen eingegangen sind, haben diese auf zwei prinzipiell verschiedenen Wegen verwirklicht. Die "Gärkammer" kann entweder im vorderen oder im hinteren Abschnitt des Verdauungstraktes liegen. Beispiele sind der Pansen der Wiederkäuer oder die Gärkammer der Termiten. Wegen der globalen Bedeutung der Termiten für den Stoffumsatz und der interessanten Mikrobiologie beschäftigen wir uns mit diesem kleinen Biotop. Wir haben uns vorgenommen, eine genaue Bestandsaufnahme der Flora mit Hilfe von 16S rDNA-Sequenzanalysen und in situ Hybridisierung durchzuführen und ihren Beitrag beim Abbau der Lignocellulose besser zu verstehen. Dabei hoffen wir, neuartige Enzymaktivitäten für den Abbau von Holzbestandteilen zu finden.
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  • Verdauungstrakt Microbiota Archaea Bacteria Protozoa Hefen Intestinale Flora Symbiose.

Projektteam


Beteiligte Einrichtungen