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Arbeitsgruppe Prof. Dr. H. König

Institut für Mikrobiologie und Weinforschung / Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Becherweg 15, 55128 Mainz
Profil

Kurzportrait

Die AG beschäftigt sich mit vier Schwerpunkten: (a) Mikrobiologie des Weines (b) Mikrobielle Biogasproduktion, (c) Struktur und Biosynthese mikrobieller Oberflächenpolymere, (d) Intestinale Mikrobiologie und Symbiose, (e) Umwelt-Mikrobiologie. (a) Beim Weinausbau spielen neben den Hefen auch Milchsäurebakterien eine wichtige Rolle. Wir untersuchen die bei der Weinbereitung beteiligte mikrobielle Flora und deren physiologischen Leistungen, die für die Weinqualität wichtig sind. (b) Die fossilen Brennstoffe Erdöl und Erdgas stehen nur noch 20 bis 40 Jahre zur Verfügung. Es besteht daher ein dringender Bedarf an der Entwicklung von Verfahren zur Nutzung alternativer Energiequellen. Deshalb wurden auf EU-Ebene und auf Bundes- sowie Länderebene neue Programme für die Nutzbarmachung von erneuerbaren Rohstoffen angestoßen. Insbesondere seit der letzten Novellierung des EEG 2004 ist die Anzahl der mit nachwachsenden Rohstoffen betriebenen Biogasanlagen in Deutschland auf etwa 4000 angestiegen. Die Produktion von Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen in landwirtschaftlichen Biogasanlagen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Während es im Bezug auf die Anlagentechnik in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gegeben hat, sind nur wenige Untersuchungen zur Prozessmikrobiologie und der Systematik der beteiligten Mikroorganismen veröffentlicht worden. (c) Ende der siebziger Jahre wurden die Archaeen als eine dritte Linie des Lebens erkannt, die in extremen Biotopen leben. Wir untersuchen die chemischen Strukturen und die Biosynthese dieser Zellwandpolymere. (d) Die wichtigsten mikrobiologischen Prozesse bei Lebewesen spielen sich in ihrem Verdauungstrakt ab. Wegen der Bedeutung der Termiten für den globalen Stoffumsatz und der interessanten Mikrobiologie beschäftigen wir uns mit diesem kleinen Biotop. Wir untersuchen die Zusammensetzung der mikrobiellen Flora und ihrem Beitrag beim Abbau der Lignocellulose. (e) Im biogeochemischen Quecksilberkreislauf werden viele Umwandlungen der Quecksilberspezies durch Bakterien katalysiert. Dabei ist die biogene Methylierung von anorganischem Quecksilber zu Methylquecksilber von besonderem Interesse, da die alkylierten Quecksilberspezies um das 100-fache toxischer sind als anorganisches Quecksilber. Untersuchungen zur biogenen Quecksilbermethylierung sowie zur Anreicherung dieser Quecksilberspezies in der Nahrungskette wurden bisher hauptsächlich in aquatischen Systemen durchgeführt. Hierbei wurde gezeigt, dass die Methylquecksilber-konzentration in den Organismen mit zunehmender Trophieebene ansteigt. Wir untersuchen die mikrobielle Quecksilbermethylierung in terrestrischen Systemen. Durch die Aufnahme von anorganischem Quecksilber mit der Nahrung wird den Bakterien des Intestinaltrakts Quecksilber zur Metylierung bereitgestellt und gebildetes Methylquecksilber kann im Körper akkumuliert werden. Ziel dieser Arbeiten ist der Nachweis einer in vivo Quecksilbermethylierung durch die Darmflora von Invertebraten