Ökonomische Analyse der Arbeitsrechtsprechung
Laufzeit: 01.07.1998 - 31.07.2002
Laufzeit: 01.07.1998 - 31.07.2002
Dr. Martin Schneider: Das Projekt zielt darauf, am Beispiel der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit die Performance verschiedener Gerichte im Vergleich und unter der Berücksichtigung des Infrastrukturcharakters von Recht zu evaluieren. Arbeitsgerichte legen nicht nut individuelle Konflikte bei (Fallerledigung), sondern sie schaffen faktisch Recht, indem sie neue Entwicklungen im Arbeitsleben aufgreifen und in Entscheidungen regeln, die über den jeweiligen Einzelfall hinaus eine gewisse...Dr. Martin Schneider: Das Projekt zielt darauf, am Beispiel der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit die Performance verschiedener Gerichte im Vergleich und unter der Berücksichtigung des Infrastrukturcharakters von Recht zu evaluieren. Arbeitsgerichte legen nicht nut individuelle Konflikte bei (Fallerledigung), sondern sie schaffen faktisch Recht, indem sie neue Entwicklungen im Arbeitsleben aufgreifen und in Entscheidungen regeln, die über den jeweiligen Einzelfall hinaus eine gewisse Verbindlichkeit besitzen (Rechtsschöpfung). Empirisch wird die Performance mit Hilfe eines produktionswirtschaftlichen Benchmarking-Verfahrens, der Data Envelopment-Analyse (DEA), am Beispiel der Landesarbeitsgerichte im Zeitraum 1980-1996 gemessen. Um systematische Einflussfaktoren auf die gemessene Performance herauszuarbeiten, wird die Idee verfolgt, dass Richter auf Grund des spezifischen Beschäftigungssystems, in dem sie operieren, um knappe Aufstiegspositionen konkurrieren. Implikationen dieser "Turniertheorie" werden mit Hilfe regressions- und ereignisdatenanalytischer Methoden geprüft, wobei ein eigens zusammengestellter Datensatz zum internen Arbeitsmarkt des Arbeitsgerichtssystems der vergangenen 40 Jahre ausgewertet werden kann.» weiterlesen» einklappen