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Wissenschaftliches Netzwerk (DFG): Reisende Körper: Körper und Körperlichkeit in Reiseliteratur / Traveling Bodies: Bodies and Corporeality in Travel Writing

Laufzeit: 01.02.2023 - 01.02.2026

Partner: Netzwerkmitglieder: Prof. Dr. Sofie Decock (Universiteit Gent, Belgien; Germanistik: Literary Studies/Applied Linguistics); Prof. Dr. Alison E. Martin (Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Germersheim; British Studies); PD Dr. Stefan Hermes (Universität Duisburg-Essen; Germanistik/Literaturwissenschaft); Rebecca Bruce, M.A. (Nottingham Trent University, GB; Anglistik/Literaturwissenschaft); Dr. Zoë Kinsley (Liverpool Hope University, GB; English Literature); Prof. Dr. Christof Hamann (Universität zu Köln; Germanistik: Literaturwissenschaft und -didaktik); Kira Schmidt, M.A. (University of the Western Cape, Capetown, South Africa; Germanistik: Literaturwissenschaft); Prof. Dr. Andreas Niehaus (Universiteit Gent, Belgien; Japanologie/Kulturwissenschaft); Dr. Björn Weyand (Ruhr-Universität Bochum; Germanistik/Literaturwissenschaft); Prof. Dr. Tim Youngs (Nottingham Trent University, GB; Anglistik/Literaturwissenschaft). Zentren: BOCULT: Centre for Research on Body Cultures in Motion; Universiteit Gent, Belgien; https://research.flw.ugent.be/en/bocult CTWS: Centre for Travel Writing Studies der Nottingham Trent University; https://centrefortravelwritingstudies.weebly.com/

Förderkennzeichen: Projektnummer 505343076

Förderung durch: DFG – Deutsche Forschungsgemeinschaft

Projektmittel (€): 44.714

Kurzfassung


Reisen als genuin verkörperte Praxis, der Körper als Medium des Reisens und die diskursive Vermittlung von Körpererfahrungen auf Reisen werden von der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung zu faktualen und fiktionalen Formen des Reiseschreibens selten in den Blick genommen. Dabei sind Reisende immer auch traveling bodies, leiblich erlebende Organismen in Interaktion mit einer unvertrauten Umwelt. Die Erfahrung der eigenen Leiblichkeit und Körperlichkeit auf Reisen zeigt die...Reisen als genuin verkörperte Praxis, der Körper als Medium des Reisens und die diskursive Vermittlung von Körpererfahrungen auf Reisen werden von der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung zu faktualen und fiktionalen Formen des Reiseschreibens selten in den Blick genommen. Dabei sind Reisende immer auch traveling bodies, leiblich erlebende Organismen in Interaktion mit einer unvertrauten Umwelt. Die Erfahrung der eigenen Leiblichkeit und Körperlichkeit auf Reisen zeigt die existentielle, unauflösliche Verbundenheit zwischen Selbst und Anderen, kann aber auch zu Irritationen, Störungen, Selbst-Entfremdungen sowie Wahrnehmungen des/der Anderen als fremd führen. Ziel der Arbeit des Netzwerks ist es, den Körper als Medium der reisenden Welt- und Selbsterschließung sowie die leiblich-körperliche Erfahrung des Reisens und auf Reisen in die Reiseliteraturforschung zu integrieren, durch literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven, Fragestellungen und Methoden zu erhellen und so das Verständnis von Reiseliteratur insgesamt zu erweitern. Die Arbeit richtet sich u.a. auf exemplarische Analysen deutsch- und englischsprachiger Texte, wobei für die Auswahl des Untersuchungsmaterials leitend ist, dass die Texte – explizit textuell oder paratextuell markiert – vor dem Hintergrund tatsächlich unternommener Reisen entstanden sind. Dabei wird zwar von einem – vielfach gebrochenen, überschriebenen und überformten – Kontinuum zwischen leiblich-körperlicher Erfahrung der Reisenden und deren Artikulationen und Inszenierungen ausgegangen, die dargestellten verkörperten Erfahrungen werden jedoch nicht als die originären Erfahrungen der Reisenden aufgefasst: Gegenstand der Forschung sind vielmehr in Texten artikulierte, präfigurierte, inszenierte leiblich-körperliche Wahrnehmungen und Erfahrungen von Reiseschreibenden, mediale Figuren, die in einem komplexen Verhältnis zu den Erfahrungen der reisenden Subjekte und den Artikulationen anderer Reisenden und Reiseschreibenden stehen. Anhand signifikanter Beispiele aus bereits intensiver bearbeiteten sowie bislang eher vernachlässigten Schnittstellen der Reiseliteraturforschung – (1) Mobilität, Raumkonstituierung und -erfahrung, (2) Begegnungen: der eigene und der ‚andere‘ Körper, (3) Essen und Einverleibung, (4) Medizinische und hygienische Diskurse (inklusive Sexualität) – sollen körperbezogene Fragestellungen sowie deren theoretisch-methodische Implikationen erprobt und auf ihre Ergiebigkeit für das Feld der Reiseliteraturforschung hin geprüft werden. Die Ergebnisse der Arbeit sollen in einem englischsprachigen Research Companion publiziert werden.
Das Netzwerk vereint unterschiedliche disziplinäre und internationale Perspektiven, die in der zunächst auf drei Jahre angelegten wissenschaftlichen Kooperation zusammengeführt werden sollen, mit dem gemeinsamen Ziel, das Forschungsfeld ‚Reisende Körper / Traveling Bodies‘ zu konturieren, theoretisch zu fundieren, exemplarisch zu bearbeiten sowie auf der internationalen Wissenschaftsebene zu etablieren. Angestrebt ist zudem die Gründung eines Forschungszentrums an der Universität Koblenz (‚Körper•Reisen•Literatur / Body•Travel•Literature‘) sowie seine Vernetzung mit bereits bestehenden Zentren der Reiseliteraturforschung. Insofern versteht sich das Netzwerk als Node, als Knotenpunkt, als ein ‚Ort‘ des Austauschs und der Generierung von neuem Wissen und neuen Einsichten für die Reiseliteraturforschung.
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