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Die Entwicklung des Verständnisses von Gruppenunterscheidungen: Die Koalitonshypothese

Laufzeit: 01.04.2015 - 30.04.2017

Partner: Dr. Katharina Anna Helming, Dipl. Psych. M.A. Phil. Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik Universität Trier

Förderkennzeichen: NKS 14/120

Förderung durch: Nikolaus Koch Stiftung (NKS) Dietrichstr. 12 54290 Trier

Projektmittel (€): 81.400

Kurzfassung


Kooperation ist eine grundlegende Voraussetzung, um das Überleben von Menschen in einer Gruppe zu sichern. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Wahl der richtigen Kooperationspartner. Im vorliegenden Projekt soll im Entwicklungskontext die Hypothese untersucht werden, dass Gruppenunterscheidungen insofern einen Signalcharakter besitzen, als sie anzeigen, mit welcher Person in der Umgebung erfolgreich kooperiert werden kann. Der Vorteil von kooperativen Verhältnissen liegt auf der Hand:...Kooperation ist eine grundlegende Voraussetzung, um das Überleben von Menschen in einer Gruppe zu sichern. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Wahl der richtigen Kooperationspartner. Im vorliegenden Projekt soll im Entwicklungskontext die Hypothese untersucht werden, dass Gruppenunterscheidungen insofern einen Signalcharakter besitzen, als sie anzeigen, mit welcher Person in der Umgebung erfolgreich kooperiert werden kann. Der Vorteil von kooperativen Verhältnissen liegt auf der Hand: Gemeinsam können Dinge erreicht werden, die für einzelne Individuen unerreichbar sind. Die menschliche Fähigkeit, gezielt Koalitionen zu bilden, ist einzigartig (Tomasello, 2010) und wird neuerdings als das entscheidende Merkmal gesehen, das Menschen von Tieren unterscheidet (Tomasello, 2014). Um jedoch zu einem so hohen Grad an Koordination und Kooperation zu gelangen, muss die menschliche Psyche so geschaffen sein, dass schon früh die entsprechenden Signale schnell und einfach erkannt werden können, wer mit wem am besten kooperieren kann („coalitional psychology“, Pietraszewski, 2013). Die Gruppenzugehörigkeit kann als ein solcher Indikator für Koalitionen gesehen werden. Sie erlaubt es, schnell auf der Basis von sichtbaren Merkmalen Informationen über die Wahrscheinlichkeit gelingender Kooperationen abzuschätzen.

Bislang wurde die Entwicklung von Gruppenphänomen hauptsächlich anhand des tatsächlichen Verhaltens von Kindern untersucht. Dagegen sagt die Koalitionshypothese vorher, dass sich die Motivation, eine konstruktive und ertragreiche Kooperation einzugehen, auch in den Erwartungen von Kindern gegenüber den Mitgliedern der eigenen im Gegensatz zu denen einer fremden Gruppe
niederschlagen sollte. Darüberhinaus sollten selbst die Interaktionen von anderen Kindern in Gruppenszenarien im Rahmen von kooperativen Verhältnissen interpretiert werden. Das Ziel des Projekts besteht darin, diese Vorhersagen experimentell im Entwicklungskontext zu testen und als Grundlage für die Exploration von Präventionsmaßnahmen weiterzuentwickeln, um diese in einer
Fachtagung vorzustellen.

Das Projekt verfolgt folgende Ziele:

1) Untersuchung der Funktion von Gruppenunterscheidungen im frühen Alter als Vorhersagefaktor für Koalitionen

2) Untersuchung der Entwicklung von Erwartungen, die Kinder gegenüber Mitgliedern der Eigenund einer Fremdgruppe aufweisen

3) Untersuchung des Verständnisses und der Interpretation des Verhaltens Dritter gegenüber ihrer eigenen und einer Fremdgruppe

4) Untersuchung der Koalitionshypothese als Prävention von Diskriminierungen

5) Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer themenbezogenen Fachtagung sowie einer Kinder-Uni an der Universität Trier als präventive Maßnahme
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Projektteam


Nicola Baumann

Beteiligte Einrichtungen