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Organisatorische Determinanten erfolgreicher Förderung von Forschernachwuchs durch Promotionsprogramme: eine institutionenökonomische Untersuchung

Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2006

Kurzfassung


Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Sadowski; Dr. Peter Schneider; Nicole Thaller, M.A.: Ziel: Gute Dissertationen leisten unmittelbar originäre Forschungsbeiträge, die Promotion ist mittelbar die wichtigste Etappe in der Qualifizierung von Forschungsnachwuchs, also eine Kernvoraussetzung für die Zukunft eines jeden Wissenschaftssystems. Während in der traditionell selbstverwalteten deutschen Universität die Promotion eine individuelle Angelegenheit von Betreuer und Doktorand ist, führen...Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Sadowski; Dr. Peter Schneider; Nicole Thaller, M.A.: Ziel: Gute Dissertationen leisten unmittelbar originäre Forschungsbeiträge, die Promotion ist mittelbar die wichtigste Etappe in der Qualifizierung von Forschungsnachwuchs, also eine Kernvoraussetzung für die Zukunft eines jeden Wissenschaftssystems. Während in der traditionell selbstverwalteten deutschen Universität die Promotion eine individuelle Angelegenheit von Betreuer und Doktorand ist, führen unterschiedliche Verfügungsrechte und Anreize unter Wettbe-werbsdruck sowie die Kreation der Juniorprofessur als Ersatz für die Habilitation dazu, dass zunehmend Fachbereiche und Universitäten Promotionen nach dem Vorbild von Ph.D.-Programmen amerikanischer Forschungsuniversitäten organisieren wollen: So sind Graduiertenkollegs, Graduate Schools oder nationale Graduiertenzentren entstanden. Das Programm Graduiertenkollegs der DFG hat aber auch demonstriert, wie stark die Beharrungskräfte sind, die einer breit-flächigen Reform der Promotion in Deutschland im Weg stehen. Das Projekt stellt das zentrale Problem der organisationsinduzierten Innovation in den Mittelpunkt und erweitert mit dem Fokus auf Doktorandenausbildung generelle Fragen der Entscheidungsprozesse im Management- und Selbstver-waltungsmodell der Universitäten, auch im internationalen Vergleich, um eine konkrete Anwendungsperspektive. Da der Markt für Promotionsmöglichkeiten durch eine relativ hohe, zunehmend internationale Mobilität und Selektivität gekennzeichnet ist, also durch Wettbewerb, lässt sich hier die Wirkung der für die unterschiedlichen Governanceformen typischen Steuerungsinstrumente Status Quo vs. Managementmodell paradigmatisch studieren. Dazu wird für das international recht ähnlich konzipierte Fach Ökonomie (Volkswirtschaftslehre), für das der Wissenschaftsrat einen besonderen Handlungsbedarf gerade in der Nachwuchsförderung festgestellt hat, in einer gelenkten Stichprobe ein Vergleich der organisatorischen Voraussetzungen, Wirkungsweisen und Wirkungen von Promotionspro-grammen innerhalb Deutschlands und ausgewählter europäischer Länder angestellt. Theoretisch verfolgt das Projekt einen institutionenökonomischen Ansatz, vernachlässigt über dem Zusammenhang von Produktions- und Governanceregimen jedoch nicht unterschiedliche Ressourcenausstattungen. Vorgehen: Anhand einer gelenkten oder theoretischen Stichprobe wird eine Auswahl unterschiedlich organisierter Nachwuchsförderung vor allem unter den forschungsproduktiven Fachbereichen so getroffen, dass im Hinblick auf das Promotionshandeln und die Steuerungsformen eine maximale Variation von Typen erreicht wird. Dabei wird in der Hauptsache die traditionelle, einzelbetreute Promotion Formen kollektiver Doktorandenförderung gegenübergestellt, letztere, wie sie in Deutschland vor allem durch Graduiertenkollegs, zunehmend auch durch Graduate Schools innerhalb von Universitäten und im europäischen Ausland auch durch Graduiertenzentren mehrerer Universitäten errichtet worden sind. Als Stichprobe sind neun deutschen Universitäten ausgewählt worden, die auf europäischer Ebene um jeweils eine Fallstudie in Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und der Schweiz ergänzt werden. Unserer Fallstu-dien basieren auf Dokumentenanalysen und semi-strukturierten Interviews. Im ersten Fall werden beispielsweise Publikationsanalysen vorgenommen, Lebensläufe verglichen und Stellenausschreibungen als Datengrundlage herangezogen. Im Rahmen der Interviews werden Prozesse innerhalb der Departments abgebildet und der Einfluss externer und interner Governace-Mechanismen auf die Doktorandenausbildung untersucht. Stand: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden in Deutschland drei Universitäten besucht und mit Vertretern der Fachbereichsleitungen, Schlüsselfiguren der Doktorandenausbildung und Hochschullehrern (Repräsentanten unterschiedlichen Promotionshandelns) Interviews zur Ausrichtung der Doktorandenbetreuung durchgeführt. Auf dem Herbstworkshop der Kommission Personal im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft in Berlin am 16./17. September 2005 konnten erste Ergebnisse vorgestellt werden. Das letzte Quartal 2005 wurde genutzt, um im Rahmen der Forschergrup-pe "Governance der Forschung" einen Folgeantrag bei der DFG für den Zeitraum 01/2007 bis 12/2009 zu stellen. Zeitplan: 01/200606/2006: Interviews an deutschen und europäischen Universitäten; 07/200609/2006: Datenauswertung; 10/200612/2006: Erstellung eines Abschlussberichts» weiterlesen» einklappen

  • Governenceformen

Beteiligte Einrichtungen