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Discretion and Performance: A cross-national Comparison of Public Governance

Laufzeit: 01.07.2004 - 31.12.2006

Kurzfassung


PD Dr. Martin Schneider, Prof. Matthew Bodah: Ziel: Professionelle Mitarbeiter sind in ihrer Tätigkeit mit großen Entscheidungsspielräumen ausgestattet. Für die Effektivität öffentlicher wie privater Organisationen ist es daher zentral, dass die Mitarbeiter davon abgehalten werden, sich von sachfremden Kriterien in ihren Entscheidungen leiten zu lassen. Es muss beispielsweise verhindert werden, dass Einkäufer in Unternehmen bestochen oder öffentliche Amtsträger unter Entscheidungsdruck...PD Dr. Martin Schneider, Prof. Matthew Bodah: Ziel: Professionelle Mitarbeiter sind in ihrer Tätigkeit mit großen Entscheidungsspielräumen ausgestattet. Für die Effektivität öffentlicher wie privater Organisationen ist es daher zentral, dass die Mitarbeiter davon abgehalten werden, sich von sachfremden Kriterien in ihren Entscheidungen leiten zu lassen. Es muss beispielsweise verhindert werden, dass Einkäufer in Unternehmen bestochen oder öffentliche Amtsträger unter Entscheidungsdruck gesetzt werden. Organisa-tionsstrukturen können die Mitarbeiter nun mehr oder weniger effektiv von unerwünschten Beeinflussungen von außen isolieren. Im vorliegenden Projekt soll der Zusammenhang zwischen Organisationsstrukturen und Beeinflussung von außen am Beispiel der richterlichen Arbeitsrechtsprechung im deutsch-amerikanischen Vergleich untersucht werden.; Vorgehen: Im Projekt werden das deutsche Bundesarbeitsgericht und das US-amerikanische National Labor Relations Board (NLRB) untersucht. In beiden Organisationen müssen Richter arbeitsrechtliche Entscheidungen fällen, die für die Streitparteien Arbeitgeber und Arbeitnehmer folgenreich sind. Daher sind Versuche zur Beeinflussung der richterli-chen Entscheidung zu erwarten. Diese können von öffentlichen Verlautbarungen über ein zu arbeitnehmerfreundliches Arbeitsrecht bis hin zu direktem Druck auf Richter reichen. Für die Arbeit des NLRB sind geradezu massive Beeinflussungsversuche dokumentiert; in Deutschland scheinen solche Beeinflussungsversuche seltener zu sein oder indirekt über die Auswahl der Richter abzulaufen. Dieser Unterscheid lässt sich mit verschiedenen Organisationsstrukturen erklären: Richter am NLRB werden von der Exekutive auf fünf Jahre ernannt; sie gelten als Verwaltungsbeamte, die der Legislative Rechenschaft schulden. Richter am BAG hingegen sind auf Lebenszeit ernannt und unabhängig. Diese verschiedenen Organisationsstrukturen dürften sich auch in der jeweiligen Entscheidungsfindung niederschlagen. Dies wird daran geprüft, ob sachfremde Kriterien wie etwa die politische Richtung der Regierung, die die maßgebenden Richter ernannt hat, den Ausgang arbeitsgerichtlicher Entscheidungen beeinflussen. Der empirische Test bezieht sich auf individuelle Entscheidungen in beiden Gerichtsbarkeiten seit 1955. Ähnliche Untersuchungen sind für Entscheidungen des NLRB schon vorgelegt worden. Für das BAG jedoch ist das vorliegende Projekt die erste Studie dieser Art. Stand: Das Projekt ist weiterhin in der Erhebungsphase. Erste Ergebnisse aufgrund bivariater Ergebnisse wurden auf der 58th Annual Conference der Labor and Employment Relations Association, Boston, 06.09.01.2006 vorgetragen. Zeitplan: 0106/2006: Abschließende Erhebung der Daten; 0712/2006: Erstellung eines Berichts mit ersten Ergebnissen; 0112/2007: Überarbeitung des Berichts und Erstellung von Aufsätzen;» weiterlesen» einklappen

Beteiligte Einrichtungen