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Periphere molekulare Transduktionsmechanismen des Hitzeschmerzes

Laufzeit: ab 03.11.1995

Partner: Physiologisches Institut, Essen; Institut für Pharmakologie, Mainz; Institut für Physiologische Chemie, Mainz

Förderkennzeichen: Tr 236/11-1 und 11-2;

Förderung durch: DFG

Kurzfassung


In diesem Projekt sollen die Transduktionsmechanismen primärer nozizeptiver Afferenzen für Hitzereize aufgeklärt werden. Klinische Bedeutung besitzt der Hitzeschmerz insbesondere bei ent-zündlichen Erkrankungen, da es hierbei zur primären Hyperalgesie kommt, die durch Sensibilisierung nozizeptiver Afferenzen gegenüber Hitzereizen charakterisiert ist. Da die nozizeptiven Nerven-endigungen im Gewebe für Patch-clamp-Untersuchungen nicht zugänglich sind, dient das Soma der Spinalganglienzelle als...In diesem Projekt sollen die Transduktionsmechanismen primärer nozizeptiver Afferenzen für Hitzereize aufgeklärt werden. Klinische Bedeutung besitzt der Hitzeschmerz insbesondere bei ent-zündlichen Erkrankungen, da es hierbei zur primären Hyperalgesie kommt, die durch Sensibilisierung nozizeptiver Afferenzen gegenüber Hitzereizen charakterisiert ist. Da die nozizeptiven Nerven-endigungen im Gewebe für Patch-clamp-Untersuchungen nicht zugänglich sind, dient das Soma der Spinalganglienzelle als Modell für die periphere Endigung seines Axons. Zu diesem Zweck werden die Hitzereizantworten des Somas mit vorhandenen Daten von den Endigungen in vivo und mit den Ergebnissen aus Humanexperimenten verglichen (Schwelle, Reizcodierung, Adaptation, Ermüdung, Sensibilisierung) sowie intrazelluläre Kalziumsignale und die Expression relevanter Membrankanäle untersucht. Weiterhin werden Hitze-evozierten Ionenströme hinsichtlich Ionenselektivität, Spannungs-abhängigkeit und Beteiligung von Second-messenger-Systemen charakterisiert. Zum Vergleich dienen die Antworten derselben Neurone auf Capsaicin oder Anandamid. Die bisherigen Ergebnisse zeigten u.a., dass mindestens zwei Membranrezeptoren aus der Gruppe der transienten Rezeptorpotenzial-kanäle (TRPV1 und TRPV2) an der Transduktion noxischer Hitzereize beteiligt sind. Hitzeströme werden durch Laser-Hitzereize ausgelöst, die im Humanexperiment als schmerzhaft empfunden werden und inaktivieren mit ähnlicher Zeitkonstante wie die AP-Entladung und der Hitzeschmerz in vivo. Vorbehandlung mit Capsaicin hebt die Sensitivität gegen moderate Hitzereize in vitro und in vivo auf. Die Aktivierung von TRPV1 scheint somit für die Wahrnehmung moderater noxischer Hitzereize obligat. Im Rahmen der Trans-formation noxischer Hitzereize in Aktionspotenzialsalven werden weitere spannungsgesteuerte Membrankanäle aktiviert. Neben dem Erkenntnisgewinn für die Grundlagen-forschung ergeben sich hieraus neue Ansatzpunkte für peripher wirkende Analgetika.
Publikationen: 1. Greffrath W, Drathen U, Schwarz S, Magerl W, Saaler-Reinhardt S, Treede R-D (2002) 2. Greffrath W, Kirschstein T, Nawrath H, Treede R-D (2002) 3. Greffrath W, Nemenov MI, Schwarz S, Baumgärtner U, Vogel H, Arendt-Nielsen L, Treede R-D (2002) 4. Greffrath W, Binzen U, Schwarz S, Saaler-Reinhardt S, Treede R-D (2003) 5. Klein T, Greffrath W, Rolke R, Magerl W, Treede R-D (2003)
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  • Schmerz Hitzereize Vanilloidrezeptor Capsaicin Patch-clamp Hyperalgesie Analgetika

Veröffentlichungen



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Beteiligte Einrichtungen