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,Wir versprechen Vollbeschäftigung bis 2025‘ – Zur Wirkung von Wahlversprechen auf Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung

Laufzeit: 01.09.2018 - 31.08.2021

Partner: Prof. Dr. Melanie C. Steffens (Universität Koblenz-Landau, FB 8 Psychologie)

Förderung durch: Fritz Thyssen Stiftung

Projektmittel (€): 160.000

Kurzfassung


Wahlversprechen stellen eines der wichtigsten Wahlkampfinstrumente dar. Ihre Wirkung auf die Wahlbeteiligung und Wahlentscheidungen ist bislang jedoch unerforscht. Dies ist erstaunlich, denn Wahlversprechen erfüllen eine wichtige demokratische Funktion: Sie geben Auskunft über das politische Angebot und legen den Maßstab fest, anhand dessen man das Regierungshandeln der letzten Jahre bewerten kann. Wahlversprechen spielen daher in Wahlkämpfen eine wichtige Rolle und können die Wählerinnen und...Wahlversprechen stellen eines der wichtigsten Wahlkampfinstrumente dar. Ihre Wirkung auf die Wahlbeteiligung und Wahlentscheidungen ist bislang jedoch unerforscht. Dies ist erstaunlich, denn Wahlversprechen erfüllen eine wichtige demokratische Funktion: Sie geben Auskunft über das politische Angebot und legen den Maßstab fest, anhand dessen man das Regierungshandeln der letzten Jahre bewerten kann. Wahlversprechen spielen daher in Wahlkämpfen eine wichtige Rolle und können die Wählerinnen und Wähler in zweierlei Hinsicht beeinflussen: zum einen die Entscheidung, überhaupt zur Wahl zu gehen, da Wahlversprechen programmatische Unterschiede zwischen den Parteien aufdecken können, die mobilisierend wirken. Zum anderen sollte es den Wählerinnen und Wählern durch Wahlversprechen erleichtert werden, sich für eine zu ihren politischen Wünschen passende Partei zu entscheiden. Die Forschungsfragen des vorliegenden Projekts lauten: Welche Wirkung haben Wahlversprechen der Parteien auf die Wahlbeteiligung und auf Wahlentscheidungen? Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen ist ein interdisziplinäres Vorgehen notwendig, da Wahlversprechen nur dann eine Wirkung entfalten können, wenn sie als glaubwürdig wahrgenommen werden. Dies hängt von psychologischen Voraussetzungen auf Seiten der Wählerinnen und Wähler ab, wie unsere Vorarbeiten zeigen. Wir beziehen folglich politikwissenschaftliche sowie (kommunikations-)psychologische Perspektiven ein, um ein vorläufiges theoretisches Modell zur Wirkungsweise von Wahlversprechen zu entwerfen, das wir in einer Serie von Experimenten empirisch überprüfen und im Anschluss erweitern werden. Basierend auf umfangreichen Vorarbeiten planen wir drei Arten von Experimenten: 1. Eine Basismessung der Wirkung von Wahlversprechen in einem unbekannten politischen Kontext, um die Einflüsse bestehender politischer Präferenzen zunächst außenvorzulassen. 2. Experimente im Rahmen des politischen Kontexts der Bundesrepublik Deutschland, um die Wirkung von Wahlversprechen messen zu können, wenn bestehende Präferenzen sie abschwächen. 3. Eine über einen längeren Zeitraum durchgeführte Studie, die den dynamischen Informationskontext während eines Wahlkampfes abbildet. Bei allen Experimenten untersuchen wir sowohl die Wahlbeteiligung als auch die Wahlentscheidung. Wir postulieren: Nur wenn Wahlversprechen verschiedener Parteien als unterschiedlich, glaubwürdig und persönlich relevant wahrgenommen werden, können sie zur Wahlteilnahme motivieren. Es wird die Partei gewählt, deren Wahlversprechen den eigenen Präferenzen entsprechen. Voreinstellungen, Persönlichkeitseigenschaften und Gruppen-bindungen entfalten hierbei moderierende Wirkung. Ein besonderes Augenmerk soll auch auf sogenannte politikverdrossene Wähler/innen gelegt werden, die sich durch niedriges Vertrauen in etablierte politische Eliten (bis hin zu zynischen Einstellungen gegenüber der Politik) auszeichnen. Auf diese soll die Ähnlichkeit der Wahlversprechen der etablierten Parteien bzw. deren wahrgenommene Unglaubwürdigkeit und Irrelevanz mobilisierend wirken und die Wahl einer populistischen Partei wahrscheinlicher machen. » weiterlesen» einklappen

Projektteam



Beteiligte Einrichtungen