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Optimale Organisation von Forschungseinrichtungen

Laufzeit: 01.02.2002 - 01.04.2005

Kurzfassung


Dipl.-Vw. Catharina Leilich, MBA: Auf der Suche nach einer optimalen Organisationsstruktur lässt sich in der deutschen sowie in der internationalen Forschungslandschaft beobachten, dass Einrichtungen, die teilweise sehr unterschiedliche Strukturen aufweisen, dennoch vergleichbar erfolgreich sind. Beispiele sind in Deutschland Institute der Max-Planck-Gesellschaft mit einer stark auf die Forschungsinteressen des Direktors ausgerichteten Struktur und die Institute der Blauen Liste, wie das...Dipl.-Vw. Catharina Leilich, MBA: Auf der Suche nach einer optimalen Organisationsstruktur lässt sich in der deutschen sowie in der internationalen Forschungslandschaft beobachten, dass Einrichtungen, die teilweise sehr unterschiedliche Strukturen aufweisen, dennoch vergleichbar erfolgreich sind. Beispiele sind in Deutschland Institute der Max-Planck-Gesellschaft mit einer stark auf die Forschungsinteressen des Direktors ausgerichteten Struktur und die Institute der Blauen Liste, wie das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), in denen die einzelnen Wissenschaftler relativ autonom arbeiten.
In dem geplanten Projekt wird der Frage nachgegangen, welche Form der Organisation für Forschungseinrichtungen unter welchen Bedingungen optimal ist. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf Organisationsmerkmalen, die den Einsatz der in der Institution vorhandenen Wissensressourcen und deren Transfer abbilden.
Vorgehen: Die Analyse der relevanten Prozesse erfolgt aus einer Wissensperspektive, bei der die Positionen und das Verhalten der Akteure in der Organisation über die von ihnen für den Produktionsprozess zur Verfügung gestellten Wissensressourcen bestimmt werden. Ein im Hinblick auf die Vorgehensweise verwandtes Feld, das sich jedoch nicht mit Forschungseinrichtungen als Untersuchungseinheiten befasst, stellt die Analyse wissensbasierter Unternehmen dar. Es ist durch die Arbeiten von Rajan/ Zingales geprägt. Zur Beantwortung der Forschungsfrage dieses Projekts wird ein Modell von Rajan/ Zingales (1998) herangezogen. Aus der Übertragung dieses Modells auf Forschungseinrichtungen sind bedingt Aussagen über eine optimale Organisationsstruktur zu erwarten: für verschiedene Typen von Organisationen lassen sich optimale Hierarchiestrukturen und optimale Kooperationshäufigkeiten und -intensitäten für die Interaktionen der Akteure identifizieren. Dabei ist eine Abhängigkeit der Einzelergebnisse für die verschiedenen Organisationstypen von der Art der spezifischen Investitionen, die die Mitarbeiter tätigen müssen, um ihr Humankapital in der jeweiligen Organisation einsetzen zu können, wahrscheinlich. Entscheidend ist dabei das Zusammenwirken der Spezialisierungen verschiedener Mitarbeiter: Wenn es sich bei den Spezialisierungen um bedingte Substitute handelt, ist eine zweistufige Hierarchie optimal. Bei für den Produktionsprozess komplementären Fähigkeiten ist eine dreistufige Hierarchie optimal.
Ob der im Modell von Rajan/ Zingales (1998) ermittelte bestimmende Einfluss der Art der Spezialisierung auf die Organisationsstruktur empirisch festzustellen ist, soll in einem zweiten Schritt überprüft werden. Betrachtet werden sowohl an Universitäten angebundene For-schungsinstitute als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zunächst wäre zu untersuchen, welche Arten der Spezialisierung in den Organisationen vorliegen. Als Indikatoren für bedingte Substituierbarkeit oder Komplementarität können die Art des Fachs, die Verweildauer der Mitarbeiter und die thematische Nähe der Projekte zueinander herangezogen werden. Weiterhin wäre zu ermitteln, ob in der Organisation eine zwei- oder eine dreistufige Hierarchie vorliegt. Dazu ist eine detaillierte Betrachtung der Leitungs- und Kommunikationsstrukturen notwendig. Schließlich wäre festzustellen, ob die beiden Parameter Art der Spezialisierung und Hierarchieform in der theoretisch hergeleiteten Form korrespondieren, ob also eine nach Rajan/ Zingales (1998) optimale Organisationsform gewählt wurde.
Stand: Relevante Literaturrichtungen wurden aufgearbeitet und ein forschungsleitendes theoretisches Modell identifiziert. Die nächsten Arbeitsschritte bestehen in der Konzeption und Durchführung der empirischen Untersuchung.
Arbeits- und Zeitplanung:
01/2004-04/2004: Vorbereitung der empirischen Untersuchung
05/2004-09/2004: Durchführung der empirischen Untersuchung
10/2004-04/2005: Fertigstellung der Arbeit
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Veröffentlichungen


Beteiligte Einrichtungen