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Pathogenese des Dengue-Shock Syndroms

Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2009

Kurzfassung


Vor über 30 Jahren erschien eine Publikation im New England Journal of Medicine, die erstmalig auf einen Zusammenhang zwischen fulminanter Komplementaktivierung und dem Dengue-Shock Syndrom hinwies. Seitdem sind jedoch kaum Anstrengungen unternommen worden, um die Ursache der Komplementaktivierung zu ergründen. Vor 12 Jahren entstand eine Kooperation mit der Gruppe von Prof. P. Malasit, Bangkok, um dieser Frage nachzugehen. Eine thailändische Wissenschaftlerin, Frau Dr. Panasidee Avirutnan,...Vor über 30 Jahren erschien eine Publikation im New England Journal of Medicine, die erstmalig auf einen Zusammenhang zwischen fulminanter Komplementaktivierung und dem Dengue-Shock Syndrom hinwies. Seitdem sind jedoch kaum Anstrengungen unternommen worden, um die Ursache der Komplementaktivierung zu ergründen. Vor 12 Jahren entstand eine Kooperation mit der Gruppe von Prof. P. Malasit, Bangkok, um dieser Frage nachzugehen. Eine thailändische Wissenschaftlerin, Frau Dr. Panasidee Avirutnan, kam dafür nach Mainz, und verbrachte drei Jahre als Gastwissenschaftlerin an unserem Institut. Es gelang ihr zu zeigen, dass Virus-infizierte Zellen virale Antigene an der Oberfläche exprimieren, die Virus-spezifische Antikörper binden und Komplement aktivieren. In der Folge kommt es zur Bildung von Zytokinen in diesen Endothelzellen. Die Arbeit wurde in J. Immunol 1998 publiziert und ist seitdem eine viel zitierte Arbeit auf diesem Gebiet geworden.
Nach Rückkehr von Frau Avirutnan nach Thailand wurde das gemeinsame Projekt weitergeführt. Nach fünf Jahren wurde ein Durchbruch erzielt: es gelang die Demonstration, dass ein Hauptprotein des Dengue-Virus, das so genannte NS1, den Haupt-Komplement¬aktivator darstellt. Dieses Protein wird sowohl auf der Oberfläche von infizierten Zellen exprimiert als auch in löslicher Form von den Zellen in die Zirkulation abgegeben. Wir konnten zeigen, dass das Protein in hoher Konzentration bei Patienten mit Dengue-Shock-Syndrom zirkuliert, und dass das gereinigte Protein einen potenten Komplementaktivator darstellt. Die Ergebnisse wurden in J. Infect. Dis. publiziert und ist innerhalb des ersten Jahres nach Erscheinung bereits 10 x zitiert worden. Gegenwärtig bemühen wir uns, gemeinsam mit den thailändischen Kollegen einen bedside-Test zu entwickeln, um den Gefährdungsstatus von Patienten mit Dengue-Infektionen rasch zu erfassen. Ferner werden Anstrengungen unternommen, NS1 und Komplementaktivierungs-Produkte direkt im Gewebe von verstorbenen Patienten nachzuweisen.
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Veröffentlichungen


Beteiligte Einrichtungen