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FMRI-Studie zur infra- und supratentoriellen Aktivierung und Deaktivierung durch optokinetische und vestibuläre Reize

Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2009

Kurzfassung


Das vestibuläre System integriert und verarbeitet vestibuläre, visuelle und propriozeptive Informationen und gibt Efferenzen an die okulomotorischen Hirnnerven zur Regulation der Augenstellung und an vestibulospinale Bahnen zur Haltungsregulation. Bei der In mehreren DFG-geförderten (DFG DI 379/4-2, GRK 1044/1) Probandenstudien wurden optokinetische Reize durch horizontal und vertikal bewegte Streifen und vestibuläre Reize durch Kaltspülung des Gehörganges bzw. Klick-Geräusche erzeugt und die...Das vestibuläre System integriert und verarbeitet vestibuläre, visuelle und propriozeptive Informationen und gibt Efferenzen an die okulomotorischen Hirnnerven zur Regulation der Augenstellung und an vestibulospinale Bahnen zur Haltungsregulation. Bei der In mehreren DFG-geförderten (DFG DI 379/4-2, GRK 1044/1) Probandenstudien wurden optokinetische Reize durch horizontal und vertikal bewegte Streifen und vestibuläre Reize durch Kaltspülung des Gehörganges bzw. Klick-Geräusche erzeugt und die zerebralen Aktivierungen zusammen mit den Augenwebegungen über ein Eye-Track-System koregistriert. Neben den bekannten Aktivierungsbezirken im Kleinhirn, Hirnstamm und Großhirn (visueller Kortex einschließlich V5, vordere Inselrinde, präfrontaler Kortex, frontale und parietale Augenfelder, frontaler Gyrus cinguli) fanden sich bei optokinetischen Reizen auch konstante Deaktivierungen, vor allem im hinteren Teil des Balkens, im Zingulum, im Präkuneus sowie in der posterioren Inselrinde, einem Areal, das der primären Rinden-Repräsentation des vestibulären Systems entspricht. Deaktivierungen sind damit auch bei optokinetischer visueller Stimulation konstant nachweisbar und betreffen vor allem konkurrierende sensorische Afferenzen (hintere Inselrinde: vestibuläres System, Zentralregion: Somatosensorik, parietale Rinde: multimodale Assozationen). Sie weisen auf eine Interaktion zwischen verschiedenen sensorischen Systemen hin. Bei funktionellen Untersuchungen an Patienten mit vestibulären Funktionsstörungen aufgrund umschriebener Läsionen im Hirnstamm oder Thalamus oder aufgrund eines akuten einseitigen Labyrinthausfalls zeigte sich, dass eine Kompensation über das optische System mit entsprechend gesteigerten Aktivierungen möglich ist.
Neben der Untersuchung der gegenseitigen Beeinflussung der sensorischen Systeme soll in Zukunft auch die infratentorielle Repräsentation in höherer Auflösung dargestellt werden. Nachdem bereits in der Formatio reticularis unterschiedliche Repräsentationen bei horizontalem und vertikalem optokinetischem Nystagmus gesehen wurden, wollen wir die verbesserte räumliche Auflösung eines 3T-Scanners zu nutzen, um die an der vestibulären Informationsverarbeitung beteiligten Hirnstamm- und Kleinhirnstrukturen zu identifizieren sowie mit Diffusion-Tensor-Imaging deren Bahnverbindungen zum vestibulären Kortex darzustellen. Dabei sollen neben der Optokinetik auch die Aktivierung bei galvanischen Reizen und Zirkularvektion durch rotierende Gesichtsfeldreize untersucht werden.
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Veröffentlichungen


Beteiligte Einrichtungen