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Können autoimmune Mechanismen ein Glaukom auslösen? Untersuchungen an einem experimentellen Autoimmun-Glaukom (EAG) Tiermodell

Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2009

Kurzfassung


Unsere Arbeitsgruppe fand in mehreren Studien an Glaukompatienten im Serum und im Kammerwasser komplexe Antikörpermuster gegen okuläre Gewebe. Dies sind Hinweise auf eine autoimmune Komponente, doch die Rolle dieser Autoantikörper konnte bisher noch nicht geklärt werden. Es stellt sich die Frage, ob diese im Sinne einer autoaggressiven Reaktion eine direkte Schädigung der retinalen Ganglienzellen (RGCs) verursachen.
Bei immunhistochemischen Untersuchungen wurde ein erhöhter Anteil von HSP27 in...
Unsere Arbeitsgruppe fand in mehreren Studien an Glaukompatienten im Serum und im Kammerwasser komplexe Antikörpermuster gegen okuläre Gewebe. Dies sind Hinweise auf eine autoimmune Komponente, doch die Rolle dieser Autoantikörper konnte bisher noch nicht geklärt werden. Es stellt sich die Frage, ob diese im Sinne einer autoaggressiven Reaktion eine direkte Schädigung der retinalen Ganglienzellen (RGCs) verursachen.
Bei immunhistochemischen Untersuchungen wurde ein erhöhter Anteil von HSP27 in Augen von Glaukompatienten nachgewiesen. Erste Vorversuche der Antragstellerin im Tiermodell zeigten, dass eine Immunisierung mit Hitzeschockprotein 27 (HSP27) zum Verlust von RGCs führte. Die Tiere zeigten im Verlauf nicht nur eine erhöhte Antikörperantwort gegen HSP27, sondern eine komplexe Veränderung ihres Antikörpermusters.
In dem hier beantragten Projekt soll untersucht werden, ob es bei Versuchstieren, die mit verschiedenen okulären Antigenen immunisiert werden, zu einer glaukomatösen Neurodegeneration kommt. Die Antigene HSP27, Fodrin und MBP lösten in vorangegangenen klinischen Studien die größte Immunreaktivität aus. Anhand von histologischen Untersuchungen der Retina und des Sehnervs (in Kooperation mit dem Institut für Pathologie) soll überprüft werden, ob es nach Immunisierung mit diesen Antigenen zu einem glaukomähnlichen Schaden im Auge kommt. Durch Untersuchungen der Antikörperverteilungen in Serum und Kammerwasser mittels Protein-Micro-Arrays (in Kooperation mit dem Institut für Molekulargenetik) sollen zeigen, ob die gebildeten Autoantikörper das Zielorgan trotz des Immunprivilegs erreichen können und ob es zu einer lokalen Produktion von Antikörpern im Auge kommt. Tritt eine Diversifizierung der Antikörperantwort nach Immunisierung in Serum und/oder Kammerwasser auf? Wenn sich nachweisen lässt, dass eines der untersuchten Antigene eine glaukomähnliche Schädigung verursacht, ließen sich daraus ganz neue diagnostische Methoden zur Früherkennung und therapeutische Möglichkeiten ableiten.
Alle erforderlichen Tierversuchstechniken hat die Antragstellerin in ihrem Post-Doc Forschungsaufenthalt in den USA erlernt und etabliert diese nun in Mainz. Die biochemischen Methoden sind bereits im Labor der Augenklinik etabliert. Neue Erkenntnisse über die potentiell pathogenen Antikörper, sollen in den ersten eigenen DFG Antrag der Antragstellerin münden.
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Veröffentlichungen



Beteiligte Einrichtungen