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Frequency Compression - Theoretische Entwicklung und praktische Erfahrung neuer digitaler Signalverarbeitungsstrategien für hochgradig schwerhörige kindliche Patienten

Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2009

Kurzfassung


Für die Sprachproduktion und den Spracherwerb sind die Identifikation und die Verständlichkeit hochfrequenter Sprachsignale von großer Bedeutung (Pittman et al., 2003, Stelmachowicz. et al. 2004). In vielen Sprachen ist der Laut /s/ linguistisch betrachtet einer der wichtigsten Frikative. Hochgradig schwerhörige Kinder haben zumeist eine stark reduzierte Fähigkeit hochfrequente Laute wie /f/, /s/, /sch/ zu erkennen. Dadurch können grammatische Strukturen wie beispielsweise die Pluralbildung...Für die Sprachproduktion und den Spracherwerb sind die Identifikation und die Verständlichkeit hochfrequenter Sprachsignale von großer Bedeutung (Pittman et al., 2003, Stelmachowicz. et al. 2004). In vielen Sprachen ist der Laut /s/ linguistisch betrachtet einer der wichtigsten Frikative. Hochgradig schwerhörige Kinder haben zumeist eine stark reduzierte Fähigkeit hochfrequente Laute wie /f/, /s/, /sch/ zu erkennen. Dadurch können grammatische Strukturen wie beispielsweise die Pluralbildung mit /s/ schlechter erlernt werden. Die Bandbreite herkömmlicher Hörgeräte ist größer als je zuvor, seit es Hörgeräte gibt. Trotz allem sinkt die Verstärkung im hochfrequenten Bereich oberhalb von 5 kHz erheblich ab. Dies bedeutet, dass die obere Grenze der Verstärkung eines von einem männlichen Sprecher gesprochenen /s/ kaum noch ausreicht. Stelmachowicz et al. konnten zeigen, dass männliche Sprecher den Laut /s/ mit dem Schwerpunkt bei 4-5 kHz bilden, wohingegen das Spektrum bei weiblichen oder kindlichen Sprechern beim Laut /s/ bis 9 kHz reicht. Um Laute wie /s/, /f/ oder /sch/ für ein hochgradig schwerhöriges Kind hörbar zu machen, bedarf es daher einer größeren Verstärkung des Hörgerätes gerade auch im Bereich oberhalb von 5 kHz.
Die Firma Phonak hat einen Signalverarbeitungsalgorithmus entwickelt, der mit einer mehrkanaligen nicht-linearen Frequenzkompression arbeitet. Dieser Algorithmus komprimiert Frequenzen oberhalb einer bestimmten Kompressions-Grenzfrequenz und verschiebt sie zu tieferen Frequenzen, wohingegen die tiefen Frequenzen normal, d.h. ohne Frequenzkompression, verstärkt werden. Dieser neue Signalverarbeitungsalgorithmus wird SoundRecover (SR) genannt.

Die Validierung dieser Signalverarbeitungsstrategie konzentriert sich auf die Aspekte:

a) Die Verfikation des Anpass-Algorithmus mittels DSL[i/o] und iPFG
(Hörgeräte-Software)
b) Evaluation des „SoundRecover “ (cut off frequency, compression ratio)
c) Die Überprüfung der Sprachverständlichkeit mittels Sprachaudiometrie in
Ruhe und im Störgeräusch
d) Die Überprüfung des SRT in Ruhe und im Störgeräusch mittels AAST
e) Aufnahme und Analyse von gesprochenen Lauten und Sprache (Interrater
Reliability)
f) Die Überprüfung der Höranstrengung mittels Fragebogen
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Beteiligte Einrichtungen