Kurzfassung

Epidemiologische Studien berichten, dass Patienten mit persistierender oder neu auftretender Dentalangst soweit wie möglich Behandlungen vermeiden, während remittierte Ängste mit regelmäßigem Zahnarztbesuch verbunden sind. Ziele dieser Studie sind (1) die Untersuchung des Effekts einer Behandlungsexposition auf antizipierte und erlebte Angst bei der Folgebehandlung, (2) die Prüfung der Annahmen, (a) dass diskonfirmierendes Erleben Veränderungen der antizipierten Angst bestimmt, (b) dass die...Epidemiologische Studien berichten, dass Patienten mit persistierender oder neu auftretender Dentalangst soweit wie möglich Behandlungen vermeiden, während remittierte Ängste mit regelmäßigem Zahnarztbesuch verbunden sind. Ziele dieser Studie sind (1) die Untersuchung des Effekts einer Behandlungsexposition auf antizipierte und erlebte Angst bei der Folgebehandlung, (2) die Prüfung der Annahmen, (a) dass diskonfirmierendes Erleben Veränderungen der antizipierten Angst bestimmt, (b) dass die neu eingeschätzte Angstantizipation die Veränderung erlebter Angst vorhersagt, (3) die Untersuchung des Einflusses von Schmerzangst auf antizipierte Angst und ihre Veränderung. 100 Patienten, für die eine Behandlung an zwei aufeinander folgenden Terminen indiziert ist, sollen an der Untersuchung teilnehmen. Antizipierte und erlebte Angst werden durch Skalen zur Erfassung ihrer affektiven (Spielberger et al., 1970) und somatischen Komponente (Kleinknecht et al., 1984) gemessen. Weitere Instrumente sind die Vermeidungsskala des Dental Fear Survey (Kleinknecht et al., 1984) und der Schmerzsensitivitäts-Index von Gross (1992) zur Messung der Schmerzangst.
Eine weitere Fragestellung im Rahmen des Projekts beschäftigt sich mit der Hypothese einer Erinnerungsverzerrung hoch ängstlicher Patienten und daraus folgender unkorrigierter Angstantizipation. Hierzu sollen 60 Patienten einer auf Angstpatienten spezialisierten Praxis mit den beschriebenen Instrumenten untersucht werden.


» weiterlesen» einklappen