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Morphologie der Achalasie (II): Analyse der Assoziation zwischen den intramuskulären interstitiellen Cajal-Zellen und der neuronalen Stickstoffmonooxid-Synthetase (n-NOS) im Plexus myentericus der Hochdruckzone des unteren Ösophagussphinkters mittels neuro-immunhistochemischer Untersuchung

Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2008

Kurzfassung


Der Verlust inhibitorischer Neuronen als primäre pathologische Veränderung bei der idiopathischen Achalasie konnte durch den Nachweis einer Verminderung der inhibitorischen Neurotransmitter belegt werden, wie beispielsweise VIP (vasoactive intestinal peptide). Fasern, die VIP enthalten und im normalen myenterischen Plexus des Ösophagus vorkommen, waren bei Patienten mit Achalasie reduziert oder nicht vorhanden. Bisherige eigene Untersuchungen mit einem signifikanten Verlust der...Der Verlust inhibitorischer Neuronen als primäre pathologische Veränderung bei der idiopathischen Achalasie konnte durch den Nachweis einer Verminderung der inhibitorischen Neurotransmitter belegt werden, wie beispielsweise VIP (vasoactive intestinal peptide). Fasern, die VIP enthalten und im normalen myenterischen Plexus des Ösophagus vorkommen, waren bei Patienten mit Achalasie reduziert oder nicht vorhanden. Bisherige eigene Untersuchungen mit einem signifikanten Verlust der interstitiellen Cajal-Zellen im Auerbach-Plexus bei Patienten mit Achalasie weisen auf NO (Stickstoffmonooxid) als primären inhibitorischen Neurotransmitter. NO scheint eine enge Beziehung zu den c-kit positiven Cajal-Zellen zu haben, was die pathologischen Motilitätsveränderungen erklären könnte. Tierversuche liessen darauf schliessen, dass NO die ösophagealen neuromuskulären Funktionen, inklusive die Relaxation des unteren Ösophagussphinkters sowie die normale Peristaltik kontrolliert. Desweiteren hatten Mäuse ohne neuronale NO-Synthetase eine verminderte Relaxation des unteren Ösophagussphinkters, ähnlich den Befunden bei der Achalasie. Nitrinerge Neurone und VIP-Neurone existieren normalerweise nebeneinander im ösophagealen Plexus myentericus und deren Verlust, der möglicherweise gleichzeitig auftritt, resultiert im klinischen Bild wie bei Patienten mit Achalasie. Mastzellen scheinen eine wichtige Rolle im myenterischen Plexus bei der Achalasie zu spielen und sie formieren enge funktionelle Kontakte mit den intramuskulären interstitiellen Cajal-Zellen, was für deren relativ langes Überleben verantwortlich zu sein scheint. NOS (Stickstoffmonooxid-Synthetase) findet sich in 3 verschiedenen Isoformen: neuronale NOS (n-NOS), endotheliale NOS (e-NOS) und die induzierbare Isoform (i-NOS). Es gibt Hinweise, dass die NO-Produktion durch NOS-Polymorphismen reguliert wird. Dennoch existiert zum jetzigen Zeitpunkt kein klarer Beweis, dass NOS Gen-Polymorphismen für den klinischen Verlauf der sporadischen Achalasie eine Rolle spielen.
Ziel dieses Projekt ist der immunhistochemische Nachweis der neuronalen Stickstoffmonooxid-Synthetase (n-NOS) und der Cajal-Zellen sowie deren Beziehung untereinander und die Analyse der Relation der Genotypen bei der Achalasie bei 100 Patienten in beiden Zentren (Universitätsklinik Mainz/ Deutsche Klinik für Diagnostik Wiesbaden und Universität Padua).
Die immunhistochemische Färbung der neuronalen Stickstoffmonooxid-Synthetase (n-NOS) und der c-kit positiven Cajal-Zellen wird an histologischen Schnitten auf der Ebene der Lichtmikroskopie durchgeführt. N-NOS und CD-117 positive Zellen werden in einem semiquantitativen Verfahren ausgewertet. Die Assoziation zwischen interstitiellen Cajal-Zellen und n-NOS wird analysiert. Die immunhistochemischen Untersuchungen werden mit Antikörpern gegen Neurotransmitter oder neuronale Strukturen wie Neurofilament, Protein S-100, VIP, PGP 9,5 (Protein gene-related product), Myosin, Desmin, glattmuskuläres Aktin und Substanz P vorgenommen, die jeweils semiquantitativ analysiert werden.
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