Starten Sie Ihre Suche...


Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen

Unterscheiden sich spezifische Sprachentwicklungsstörungen von denen bei hörgestörten Kindern?

Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2006

Kurzfassung


Kinder mit relevanten Hörstörungen entwickeln häufig Sprachentwicklungsstörungen. Sollten sich audiogene Sprachentwicklungsstörungen von spezifischen Sprachentwicklungsstörungen unterscheiden, dann müsste sich dies auch auf die Sprachübungsbehandlung bei diesen Kindern auswirken.
Wir gingen der Frage anhand der Daten von Kindern nach, die wegen ihrer schweren Sprachentwicklungsstörung stationär behandelt wurden. Wir bildeten 24 matched pairs aus einem Kind mit einer schweren...
Kinder mit relevanten Hörstörungen entwickeln häufig Sprachentwicklungsstörungen. Sollten sich audiogene Sprachentwicklungsstörungen von spezifischen Sprachentwicklungsstörungen unterscheiden, dann müsste sich dies auch auf die Sprachübungsbehandlung bei diesen Kindern auswirken.
Wir gingen der Frage anhand der Daten von Kindern nach, die wegen ihrer schweren Sprachentwicklungsstörung stationär behandelt wurden. Wir bildeten 24 matched pairs aus einem Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung bei bestehender Hörstörung und einem entsprechenden Kind mit einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung (SSES). Die Kinder wurden in Hinblick auf Alter, Geschlecht, Schweregrad der Sprachentwicklungsstörung und Intelligenzniveau parallelisiert.
Wir verglichen die Leistungen beim Sprachverständnis, den aktiven Wortschatz, den Schweregrad des Dysgrammatismus und die Artikulation. Während des stationären Aufenthalts wurden aber auch das auditive und visuelle Gedächtnis getestet. Weiterhin wurde der Frostig-Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung durchgeführt.
Bei der Überprüfung des Sprachverständnisses anhand der Reynell-Skalen ergab sich ein signifikanter Unterschied zugunsten der spezifisch sprachentwicklungsgestörten Kinder. Auch beim Wortschatz, gemessen im AWST, erreichten die SSES-Kinder bessere Leistungen. Bei der Einschätzung des Dysgrmmatismusgrades ergab sich kein signifikanter Unterschied. Auf der phonetisch-phonologischen Ebene waren die hörgestörten Kinder überlegen.
SSES-Kinder hatten stärkere Einschränkungen des Hörgedächtnisses, beim visuellen Gedächtnis unterschieden sich die Gruppen nicht.
Bei der Überprüfung der Medianwerte der visuellen Wahrnehmung lagen die Kinder mit einer audiogenen Sprachentwicklungsstörung meist geringfügig besser als die Kinder mit einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung, dies war besonders im Bereich Figurgrundwahrnehmung erkennbar.
» weiterlesen» einklappen

Beteiligte Einrichtungen