Kurzfassung
Beim Autokauf stellen sich viele Kunden vor, ihr Wunschfahrzeug online zu konfigurieren und es nach einiger Wartezeit samt aller bestellten Extras fahrbereit zu übernehmen. Doch hinter diesem scheinbar einfachen Prozess steckt eine hochkomplexe Produktionskette, insbesondere in der Endmontage, in der kundenindividuelle Baugruppen wie Cockpits oder Sitze präzise und termingerecht eingebaut werden müssen.
In der Realität ist die automobile Endmontage nach wie vor stark von manueller Arbeit...Beim Autokauf stellen sich viele Kunden vor, ihr Wunschfahrzeug online zu konfigurieren und es nach einiger Wartezeit samt aller bestellten Extras fahrbereit zu übernehmen. Doch hinter diesem scheinbar einfachen Prozess steckt eine hochkomplexe Produktionskette, insbesondere in der Endmontage, in der kundenindividuelle Baugruppen wie Cockpits oder Sitze präzise und termingerecht eingebaut werden müssen.
In der Realität ist die automobile Endmontage nach wie vor stark von manueller Arbeit geprägt. Dabei liefern Zulieferer bereits vormontierte Module, die anschließend in einem eng getakteten Fließbetrieb mit der Karosserie zusammengeführt werden. Diese Module können über 30 Kilogramm wiegen, was eine manuelle Handhabung durch Mitarbeitende erschwert – insbesondere in beengten und schwer zugänglichen Arbeitsbereichen. Genau an diesem Punkt setzt das Projekt TANGENT an.
Im Rahmen des Projekts TANGENT – teilautomatisiertes, manuell geführtes Handhabungsgerät – wird ein Assistenzsystem entwickelt, das den Mitarbeitenden das körperlich belastende Bewegen schwerer Baugruppen erleichtert. Es basiert auf dem Prinzip der Mensch-Roboter-Kooperation (MRK), bei der die jeweiligen Stärken von Mensch und Maschine optimal kombiniert werden. Entwickelt wird das Gerät gemeinsam mit der EFS GmbH, einem Unternehmen, das weltweit Automobilzulieferer und OEMs beliefert.
Das Ziel der Entwicklung ist es, durch die Unterstützung eines kollaborativen Handhabungsgeräts sowohl die körperliche Belastung der Mitarbeitenden zu reduzieren als auch die Flexibilität der Endmontage für verschiedene Fahrzeugtypen zu erhöhen. Moderne Sensorik und Aktorik sorgen dabei nicht nur für Sicherheit in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, sondern auch für die Kontrolle und Rückmeldung zur Einbauqualität der Module. So trägt das TANGENT-System dazu bei, die Qualitätssicherung zu verbessern, die Produktion anpassungsfähiger zu gestalten und die Arbeitsbedingungen im Montagebereich nachhaltig zu optimieren.» weiterlesen» einklappen