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Effekte der raum-zeitlichen Nahrungsverfügbarkeit auf Bestäuber und Schädlingsantagonisten in fragmentierten Agrarlandschaften (FRAGMENT III)

Laufzeit: 01.02.2016 - 31.01.2020

Partner: Dr. Felix Herzog, agroscope Dr. Matthias Albrecht, agroscope

Förderung durch: DFG

Projektmittel (€): 276654

Kurzfassung


Der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen sind der Hauptgrund für den aktuellen Rückgang der Biodiversität. In Agrarlandschaften kann der Rückgang der Biodiversität den Verlust wichtiger Ökosystemdienstleistungen wie die Bestäubung von Kulturpflanzen oder natürliche Schädlingskontrolle nach sich ziehen. Untersuchungen von Fragmentierungseffekten auf funktionelle Biodiversität charakterisieren Landschaften oft anhand grober Habitatkategorien wie Nicht-Acker oder Halbnatürliche...Der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen sind der Hauptgrund für den aktuellen Rückgang der Biodiversität. In Agrarlandschaften kann der Rückgang der Biodiversität den Verlust wichtiger Ökosystemdienstleistungen wie die Bestäubung von Kulturpflanzen oder natürliche Schädlingskontrolle nach sich ziehen. Untersuchungen von Fragmentierungseffekten auf funktionelle Biodiversität charakterisieren Landschaften oft anhand grober Habitatkategorien wie Nicht-Acker oder Halbnatürliche Lebensräume. Unser Ziel ist ein verbessertes Verständnis von Fragmentierungseffekten durch die Kenntnis der funktionellen Fragmentierung von Nahrungsressourcen von Insekten in Agrarlandschaften. Es sind folgende Untersuchungen vorgesehen: (i) Identifikation der Nahrungsressourcen ausgewählter Bestäuber und Prädatoren; (ii) Untersuchung der Wirkung der raum-zeitlichen Verteilung dieser Ressourcen auf Bestäuber- und Prädatorengemeinschaften sowie die von ihnen erbrachten Ökosystemdienstleistungen an landwirtschaftlichen Kulturen; (iii) Analyse von Interaktionen zwischen Ressourcen Konsumentengemeinschaften (ökologische Netzwerke). Die Nahrungsressourcen werden identifiziert, indem (i) Blütenpollen bestimmt wird, welcher an im Feld gefangen Wildbienen, Hummeln, Marienkäfern und Schwebfliegen (Blattlausprädatoren) anhaftet und (ii) die Blattlausarten im Mageninhalt von Prädatoren (Marienkäfer) mittels Next Generation Sequencing bestimmt werden. Aufgrund dieser Angaben werden wir funktionelle Karten von 48 Landschaften erstellen, welche die räumliche Verteilung der Ressourcen und ihre zeitliche Verfügbarkeit im Verhältnis zu einer ausgewählten Kultur darstellen. Vorhersagen über die Wirkung einer zeitlich synchronen oder asynchronen Verfügbarkeit der Ressourcen im Vergleich zu den Kulturen werden mittels Feldaufnahmen in den 48 Landschaften getestet. Gleichzeitig wird auch die Erbringung der Ökosystemdienstleistung in den Kulturen geprüft. Zusätzlich werden wir die Auswirkungen der raum-zeitlichen Ressourcenverfügbarkeit auf die Fitness von Bestäubern messen, indem wir künstliche Hummelnester in den verschiedenen Landschaften ausbringen. In der letzten Projektphase werden wir die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen für Bestäuber und Prädatoren künstlich erhöhen, indem wir speziell zusammengesetzte Blühstreifen ansähen und sie so manipulieren, dass wir den Effekt der zeitlichen Verfügbarkeit untersuchen können. Das vorgeschlagene Projekt erarbeitet ökologisches Grundlagenwissen darüber, wie die raum-zeitliche Ressourcenverfügbarkeit auf Struktur und Dynamik der Bestäuber- und Prädatorengemeinschaften wirkt, wie Ressourcen und Artgemeinschaften interagieren und welche Konsequenzen für die Erbringung von Ökosystemdienstleistungen daraus resultieren. Dieses Wissen wird dazu beitragen, das Management von Agrarlandschaften und Agrarumweltprogramme so auszurichten, dass funktionelle Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen gestärkt werden.» weiterlesen» einklappen

Projektteam


Beteiligte Einrichtungen