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Normative Orientierungen im Gesundheitsverhalten

Laufzeit: 01.01.1997 - 30.06.1997

Partner: Universität des Saarlandes; Johannes Groß

Förderung durch: Landesforschungsmittel des Saarlandes

Projektmittel (€): 2.500

Kurzfassung


Das Projekt soll normative Argumentationen in Bezug auf Gesundheit und präventives Handeln explorierend untersuchen. Normativen Aspekte gehen über (deskriptive) "subjektiven Gesundheitstheorien" (z.B. Faltermaier, 1994) hinaus. Sie betreffen auch die Frage, in welchem sozial-kognitiven Bereich das Umgehen mit der eigenen Gesundheit verortet wird. So macht es einen Unterschied, ob gesundheitsrelevantes Handeln dem Bereich persönlicher Gestaltungsfreiräume zugerechnet wird, ob soziale...Das Projekt soll normative Argumentationen in Bezug auf Gesundheit und präventives Handeln explorierend untersuchen. Normativen Aspekte gehen über (deskriptive) "subjektiven Gesundheitstheorien" (z.B. Faltermaier, 1994) hinaus. Sie betreffen auch die Frage, in welchem sozial-kognitiven Bereich das Umgehen mit der eigenen Gesundheit verortet wird. So macht es einen Unterschied, ob gesundheitsrelevantes Handeln dem Bereich persönlicher Gestaltungsfreiräume zugerechnet wird, ob soziale Sanktionierungen dieses Themas für akzeptabel oder gar für nötig gehalten werden und ob ethisch relevante Kategorien (Selbstverantwortung, das Streben nach einem 'guten Leben' u.ä.) in die Argumentation einbezogen werden. Dabei ist auch die Überlegung von Bedeutung, daß der Freiraum zu Entscheidungen nach persönlichen Präferenzen als solcher in bestimmten Bereichen als ein moralisch schützenswertes Gut angesehen wird (Nucci & Lee, 1993).
Für die Erhebung der normativen Kategorien sollen explorative Interviews einerseits mit Jugendlichen, andererseits mit jungen Erwachsenen geführt werden. Diese Auswahl ergibt sich aus dem besonderen Stellenwert sogenannter Risikoverhaltensweisen im Jugendalter, die der Denkweise einer darauffolgenden, aber nicht zu weit entfernten Kohorte gegenübergestellt werden soll. Zur Vermeidung oder Minderung möglicher Abwehrhaltungen bzw. des Aspektes der 'sozialen Erwünschtheit' ist daran gedacht, alltägliche Situationen aus dem Leben fiktiver anderer Personen als Gesprächsgrundlage zu verwenden, um somit die Fremdbeurteilung als entlastende Perspektive zu nutzen. Dabei soll es um 'gesundheitsbedenkliches' wie 'gesundheitsförderliches' Verhalten gehen, das allerdings jeweils in einen komplexeren alltäglichen Zusammenhang betrachtet wird.
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  • moralische Aspekte des Gesundheitsverhaltens
  • gesunder Lebenswandel als Pflicht

Projektteam


Beteiligte Einrichtungen