Kurzfassung

Das Projekt ist Teil einer von Michele Gelfand (University of Maryland, USA) initiierten kulturvergleichenden Studie zur Frage der situativen Angemessenheit von Verhalten, die in 33 Ländern durchgeführt wird. Der Projektleiter ist gemeinsam mit Klaus Boehnke (Technische Universität Chemnitz) für die Datenerhebung in Deutschland zuständig. Außerdem wird der Projektleiter das Gesamtprojekt bei der Modellierung der Daten beraten. Dem Forschungsprogramm liegt die Idee zugrunde, dass...Das Projekt ist Teil einer von Michele Gelfand (University of Maryland, USA) initiierten kulturvergleichenden Studie zur Frage der situativen Angemessenheit von Verhalten, die in 33 Ländern durchgeführt wird. Der Projektleiter ist gemeinsam mit Klaus Boehnke (Technische Universität Chemnitz) für die Datenerhebung in Deutschland zuständig. Außerdem wird der Projektleiter das Gesamtprojekt bei der Modellierung der Daten beraten. Dem Forschungsprogramm liegt die Idee zugrunde, dass Gesellschaften sich darin unterscheiden, wie tolerant sie gegenüber Abweichungen von impliziten Normen hinsichtlich der situativen Angemessenheit von Verhalten in sozialen Situationen sind. Konzeptualisiert wird das Ausmaß dieser Toleranz mit dem Konstrukt der "Tightness versus Looseness" einer Kultur. Es wird angenommen, dass das gesellschaftliche / kulturelle Ausmaß von Toleranz versus Strenge gegenüber die Verletzung impliziter sozialer Verhaltensnormen in der Geschichte einer Gesellschaft wurzelt. Konkret wird vermutet, dass Gesellschaften, die in ihrer Geschichte unter Kriegen, Entbehrungen, knappen Ressourcen und anderen Bedrohungen zu leiden hatten, Abweichungen von sozialen Verhaltensnormen stärker sanktionieren als Gesellschaften, die kollektiven Belastungen seltener ausgesetzt waren.» weiterlesen» einklappen