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Nichtletale Effekte von Ameisen auf Arthropoden: von Individuen zu Gemeinschaften

Laufzeit: 01.01.2017 - 31.12.2019

Förderkennzeichen: TME ants

Förderung durch: DFG

Projektmittel (€): 279049

Kurzfassung


Als Nichtletale Effekte bezeichnet man von Prädatoren hervorgerufene Veränderungen im Phänotyp von Beutetieren, die das Prädationsrisiko minimieren. Obwohl Nichtlethale Effekte in Räuber-Beute Systemen eine stärkere Wirkung haben können als Prädation, wissen wir erst wenig über ihre Rolle bei der Strukturierung von Tiergemeinschaften. Dies beruht auf einer bisher sehr begrenzten Forschungsaktivität zur Rolle Nichtletaler Effekte in terrestrischen Ökosystemen, auf einem weitgehenden Fokus auf...Als Nichtletale Effekte bezeichnet man von Prädatoren hervorgerufene Veränderungen im Phänotyp von Beutetieren, die das Prädationsrisiko minimieren. Obwohl Nichtlethale Effekte in Räuber-Beute Systemen eine stärkere Wirkung haben können als Prädation, wissen wir erst wenig über ihre Rolle bei der Strukturierung von Tiergemeinschaften. Dies beruht auf einer bisher sehr begrenzten Forschungsaktivität zur Rolle Nichtletaler Effekte in terrestrischen Ökosystemen, auf einem weitgehenden Fokus auf einzelne Räuber-Beute Systeme statt auf Artgemeinschaften sowie auf der fehlenden Untersuchung der zugrundeliegenden chemischen Mechanismen. Mit unserem Projekt wollen wir drei bedeutende Wissenslücken in diesem wichtigen ökologischen Themenfeld schließen.

In unserem ersten Forschungsziel werden wir anhand von Verhaltensexperimenten unter Einsatz chemischer Spuren von Ameisen das Vorkommen Nichtletaler Effekte bei einem breiten Spektrum von Spinnenarten dokumentieren, um Arten mit starkem Feindvermeidungsverhalten zu identifizieren und zu testen, inwiefern dies mit ihrer Jagdstrategie in Verbindung steht. Das zweite Ziel betrifft die chemischen Mechanismen, die Nichtletalen Effekten zugrunde liegen: verschiedene chemische Spuren anhand derer Spinnen Ameisen erkennen können sind unterschiedlich langlebig, wobei leichtflüchtige Pheromone die Nahrungssuchaktivität von Ameisen kurzfristig anzeigen, während schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe die Ameisenterritorien langfristig markieren. Wir werden unterschiedliche Substanzen von Ameisen extrahieren und in Verhaltensversuchen einsetzen um ihre Rolle bei Nichtletalen Effekten zu erkennen. Bei unserer dritten Zielstellung setzen wir die Substanzen mit der stärksten Wirkung auf Spinnen ein, um die Kontextabhängigkeit Nichtletaler Effekte zu untersuchen und indirekte Effekte in Nahrungsnetzen festzustellen. In Experimenten werden wir untersuchen wie Nichtletale Effekte von der Nahrungsverfügbarkeit sowie von der individuellen Vorerfahrung der Spinnen mit Ameisen abhängen. Darüber hinaus werden wir untersuchen, wie diese Faktoren die Wirkung von Spinnen auf tiefere trophische Ebenen beeinflussen. Unser Vorhaben verbindet verhaltens-, chemisch- und gemeinschaftsökologische Methoden zu einem integrativen Ansatz, um weitreichende Fragen zur Funktion und Bedeutung von Nichtletalen Effekten bei Räuber-Beute Interaktionen zu beantworten.
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  • Verhaltensökologie chemische Ökologie Nahrungsnetze Interaktionen

Projektteam


Beteiligte Einrichtungen