Kurzfassung
Das Forschungsprojekt trägt zum Aufbau einer regionalen und nachhaltigen Wertschöpfungskette von Biobraugerste bis zu Bio-Bier bei. Der Fokus richtet sich hierbei auf die Schwierigkeiten der nachhaltigen Lebensmittelversorgungskette – angefangen bei den Landwirten bis hin zum Verbraucher. Heutzutage ist in klarer Bio-Trend zu erkennen. Die Nachfrage an regionalen und nachhaltigen Produkten steigt, vor allem weil die ökologische Landwirtschaft einen großen Beitrag zum Wasser-, Umwelt- und...Das Forschungsprojekt trägt zum Aufbau einer regionalen und nachhaltigen Wertschöpfungskette von Biobraugerste bis zu Bio-Bier bei. Der Fokus richtet sich hierbei auf die Schwierigkeiten der nachhaltigen Lebensmittelversorgungskette – angefangen bei den Landwirten bis hin zum Verbraucher. Heutzutage ist in klarer Bio-Trend zu erkennen. Die Nachfrage an regionalen und nachhaltigen Produkten steigt, vor allem weil die ökologische Landwirtschaft einen großen Beitrag zum Wasser-, Umwelt- und Naturschutz leistet. Das Bio-Bier zählt in Deutschland momentan noch zu den Nischenprodukten in der Marktwirtschaft. Ziel des Forschungsprojektes ist deshalb der Aufbau einer nachhaltigen und regionalen Wertschöpfungskette von der Biobraugerste bis zum Bio-Bier, in der die Produktpreise die Kosten der ökologischen und sozialen Nebenleistungen korrekt abbilden, um einen neuen Impuls für den Anbau von Öko-Braugetreide und damit für den Öko-Ackerbau in RLP insgesamt zu setzen. Dabei ist die betrachtete Wertschöpfungskette so stabil zu etablieren, dass sie über die Projektlaufzeit hinaus wettbewerbsfähig und erfolgreich auf dem Markt bleibt. „Zeit macht aus einem Gerstenkorn eine Kanne Bier“ – dieses Zitat ist aus Lettland entsprungen. Tatsächlich ist der Weg vom Gerstenkorn bis zum Bier jedoch mit mehr Hürden verbunden. An Braugerste werden besondere Ansprüche gestellt, wie beispielsweise der Rohproteingehalt und die Keimfähigkeit. Zudem kann es im ökologischen Landbau oft zu schwankenden Erträgen und Qualitäten kommen, in der, in Bezug auf die Braugerste, der gesetzte Rohproteingehalt nicht erreicht wird. Mit diesen Schwierigkeiten setzt sich das Forschungsprojekt auseinander, in dem gemeinsam, mit den kooperierenden Landwirten und der Brauerei, verbindliche Sorten- und Anbauempfehlungen entwickelt werden. Der Aspekt des Naturschutzes, soll anhand der positiven Umwelteffekte des biologischen Anbaus, im Gegensatz zum konventionellen, verdeutlicht werden. Somit soll dem Verbraucher die Vorteile einer umweltschonenden Produktion näher herangebracht und ein bewusster Konsum unterstützt werden. Die ökologische Bewirtschaftung setzt einen Beitrag zur Erreichung agrarumweltpolitischer Ziele. Es werden Untersuchungen im Bereich der Fauna und Flora stattfinden. Im Bereich der Fauna, werden beispielsweise Arthropoden, vor allem aber Laufkäfer, betrachtet. Diese werden oft als Bioindikatoren genutzt, um den Zustand von Landschaften auf den Äckern und Ökosystemen zu bewerten. Geplant sind auch Brutvogelkartierungen um insbesondere Agrarvogelarten, die nicht (mehr) an konventionellen Äckern zu finden sind, hervorzuheben. Die Betrachtung der Artenvielfalt, soll auch im Bereich der Flora stattfinden, bei dem beispielsweise unterschiedliche Ackerwildkräuter auf den Braugerstefeldern betrachtet werden. » weiterlesen» einklappen
Projektteam
- Elke Hietel
- Professorin
(Technische Hochschule Bingen)
- Thore Toews
- Professor
(FB 1 - Life Sciences and Engineering)