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Oracy - Mündlichkeit als Grundlage kommunikativer Kompetenz

Laufzeit: ab 27.02.2013

Kurzfassung


PROJEKTTITEL
Oracy – Mündlichkeit als Grundlage kommunikativer Kompetenz

PROJEKTBETEILIGTE

Otto-Hahn-Gymnasium Landau:
OStD Emil Straßner, StR' Janna Lehmann, OStR' Michaela Kistner,
Dr. Bernd Engelhart


Universität Koblenz-Landau (Campus Landau),
Institut für fremdsprachliche Philologien, Fach Anglistik:
Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Wagner, AR' Dr. Monika Reif,
Dr. Bernd Engelhart (Projektleitung)

KLASSENSTUFE UND ZEITRAUM DES PROJEKTS

Klassenstufen: Sekundarstufen I und II
Zeitraum des...
PROJEKTTITEL
Oracy – Mündlichkeit als Grundlage kommunikativer Kompetenz

PROJEKTBETEILIGTE

Otto-Hahn-Gymnasium Landau:
OStD Emil Straßner, StR' Janna Lehmann, OStR' Michaela Kistner,
Dr. Bernd Engelhart


Universität Koblenz-Landau (Campus Landau),
Institut für fremdsprachliche Philologien, Fach Anglistik:
Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Wagner, AR' Dr. Monika Reif,
Dr. Bernd Engelhart (Projektleitung)

KLASSENSTUFE UND ZEITRAUM DES PROJEKTS

Klassenstufen: Sekundarstufen I und II
Zeitraum des Projektes: 2009-/2012-/2013-

SCHULPRAKTISCHER HINTERGRUND

Die größte Herausforderung für die Förderung von Mündlichkeit innerhalb des Englischunterrichts ist die eklatant zu kurze individuelle Sprechzeit, die sich pro Unterrichtsstunde durchschnittlich in der Größenordnung von wenigen Sekunden bewegt und sich häufig in Minimaläußerungen wie Einwortsätzen, Satzfragmenten und abgelesenen Mikrobeiträgen erschöpft (vgl. Haß 2011). Gründe hierfür liegen u.a. in Unterrichtsformen (Lehrergelenktheit) und Priorisierungen (Primat der Schriftlichkeit) sowie im Mangel an authentischen und somit hinreichend motivierenden situativen Kontexten (Inauthentizität).
Die in der Unterrichtspraxis noch immer starke Lehrergelenktheit kann Ergebnis verschiedener Faktoren sein: (1) sie wird angesichts eines enormen Zeitdrucks häufig als ökonomisch im Sinne einer schnellen Wissensvermittlung angesehen und als Notlösung praktiziert; (2) die Anforderungen an die mündliche Sprachkompetenz und -performanz der Lehrenden steigen mit abnehmender Lehrergelenktheit, da bei offeneren Unterrichtsphasen und -formen spontaner re- und interagiert werden muss; (3) unabhängig von gegenläufigen curricularen Zielsetzungen wird die traditionelle Rollenverteilung iteriert; (4) die „Durchsetzung“ grammatischer Korrektheit ist im lehrergelenkten Unterricht am einfachsten zu bewerkstelligen (der Grundsatz message before accuracy in kommunikativen Phasen wird vor dem Hintergrund der fremdsprachenunterrichtlichen Sozialisation der Lehrenden in sehr unterschiedlichem Maße realisiert).
Der ebenso traditionelle Primat der Schriftlichkeit bleibt – trotz erkennbarer Hinwendung zu kommunikativen tasks – auch in aktuellen Englischbüchern im Umgang mit dem System Sprache reflektiert: so vermitteln Lehrwerke zwar Kenntnisse des Sprachsystems in den Bereichen Lexis und Grammatik/Syntax, jedoch kaum im Bereich Aussprache/Intonation. Auch die klassischen Formen der Leistungsmessung – einschließlich Portfolios – konzentrieren sich auf den schriftlichen Bereich (erst in jüngster Zeit werden Ansätze zu mündlichen Prüfungsteilen konsequenter verfolgt). Schließlich bleiben ästhetische Dimensionen und Funktionen gesprochener Sprache zumeist vernachlässigt, da Sprache als künstlerisches Gestaltungs- und Ausdrucksmittel sowohl in den Curricula als auch in der Unterrichtspraxis weitestgehend auf Schriftlichkeit reduziert wird.
Während neuere Lehrwerke zur Entwicklung rezeptiver Fertigkeiten bereits zunehmend auf authentische (u.a. audiovisuelle) Texte zurückgreifen, kann Authentizität in Bezug auf produktive Fertigkeiten mangels reeller anglophoner Gesprächspartner bzw. Adressaten im Unterricht naturgemäß nur sehr bedingt hergestellt werden. Sofern die Lehrerin oder der Lehrer nicht native speaker ist, bleibt auch muttersprachlicher mündlicher Input im Klassenzimmer in aller Regel auf Audio- bzw. Videodateien beschränkt. Entsprechend können auch interkulturelle Fertigkeiten im Englischunterricht zwar interpretierend, aber kaum jemals interagierend erworben werden.
Den curricularen Forderungen nach funktionaler und interkultureller kommunikativer Kompetenz im Sinne des Gemeinsamen Referenzrahmens des Europarates, der Bildungsstandards der KMK und der Lehrpläne Englisch für Rheinland-Pfalz kann unter den aktuellen Bedingungen kaum Rechnung getragen werden.

ZIELSETZUNGEN

Aus schulischer Perspektive:
Förderung der Mündlichkeit im Englischen durch methodisch-didaktischen Fokus auf
• Bereitstellung von Zeit zur Entwicklung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit in möglichst authentischen situativen Kontexten
• Aneignung von Kenntnissen über spezifische Merkmale natürlicher mündlicher Sprache
• muttersprachlicher Lehrerinput
• sprachliche und kulturelle Immersion
• Erwerb interkultureller kommunikativer Kompetenz durch Interaktion
• Heranführung an ästhetische Funktionen gesprochener Sprache
Förderung der Schüler im Hinblick auf den Erwerb des CertiLingua-Zertifikats

Aus universitärer Perspektive:
Gewinnung von präziseren Erkenntnissen über
• Faktoren, die Mündlichkeit im Englischunterricht begünstigen bzw. behindern
• Wirksamkeit der entwickelten bzw. zu entwickelnden methodisch-didaktischen Bausteine
• affektive/motivationale Aspekte des mündlichkeitsorientierten Englischunterrichts
Mündlichkeitsorientierte Optimierung fachdidaktischer und sprachpraktischer Lehrveranstaltungen bestehender Studienmodule der lehramtsbezogenen Bachelor- und Masterstudiengänge durch Einbeziehung bzw. Ausbau von
• unterrichtsspezifischem Training mündlicher Fertigkeiten (Modul 7, Modul 13) auch jenseits der traditionellen classroom language
• fachdidaktischer Auseinandersetzung mit künstlerischer Projektarbeit (Modul 9, Modul 12)
• fachdidaktischer Behandlung immersiver (muttersprachlicher Lehrerinput, Austauschprogramme) und virtueller (partiell) immersiver Strategien (online community, Skype etc.) zur Entwicklung interkultureller kommunikativer Kompetenz (Modul 10)
auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse.

METHODISCHES VORGEHEN

Entwicklung geeigneter methodisch-didaktischer Bausteine, Internationalisierung (Partnerinstitutionen) und Multilateralisierung (Schule, Universität, Studienseminar, Ministerium)

Bausteine

• künstlerische Projekte (seit 2012)
ELSA P2 - The English Language Sound Art Project (English Oracy Studio)
• muttersprachlicher Lehrerinput (seit 2009)
integriertes Praktika-Studienprogramm mit der Claremont Graduate University (Claremont, California, USA): amerikanische graduates als Lehrkräfte im Fach Englisch und im bilingualen Sachfachunterricht
• Konversationsklassen (ab 2013)
betreut und durchgeführt durch Studierende im M.Ed.-Studiengang der Landauer Anglistik
• Immersion (Auslandsaufenthalt) (ab 2013/14)
Austausch und online-mediengestützte Partnerschaft mit Schule(n) in South Carolina
(Kooperation mit Transatlantic Partners)

• ggf. weitere (noch zu entwickelnde) Bausteine

ERGEBNISSE

Die Ergebnisse werden im Anschluss an das Projekt veröffentlicht.
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Projektteam



Beteiligte Einrichtungen