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"NuKliWa" - Nutztiere im Klimawandel

Laufzeit: 01.01.2022 - 30.06.2025

Partner: Rang Agrar GbR, Geflügelhof Lausberg, Heinz Lentz, Guido und Johanna Fries, Weingut Danke-Schmidt

Förderung durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Eip-Agri, Europäische Union

Projektmittel (€): 585.610,40

Kurzfassung


Problemstellung:

Klimarelevante Gase und umwelttoxische Stoffe aus der deutschen Landwirtschaft tragen zu 7,3 % (weltweit ca. 10-12 %) zum anthropogen induzierten Treibhauseffekt Deutschlands bei. Hierbei steht die Tierhaltung als Methan- (CH4), Lachgas- (N20) und Ammoniakerzeuger (NH3) vor der Herausforderung die Emissionen von Treibhausgasen bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung so weit wie möglich zu minimieren. Auch eine naher am Bedarf der Tiere ausgerichtete Rationsgestaltung sowie die...
Problemstellung:

Klimarelevante Gase und umwelttoxische Stoffe aus der deutschen Landwirtschaft tragen zu 7,3 % (weltweit ca. 10-12 %) zum anthropogen induzierten Treibhauseffekt Deutschlands bei. Hierbei steht die Tierhaltung als Methan- (CH4), Lachgas- (N20) und Ammoniakerzeuger (NH3) vor der Herausforderung die Emissionen von Treibhausgasen bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung so weit wie möglich zu minimieren. Auch eine naher am Bedarf der Tiere ausgerichtete Rationsgestaltung sowie die Verwendung pflanzlicher Futterzusatzstoffe können eine Reduktion umwelt- und klimarelevanter Ausscheidungen (v.a. Stickstoff, N) über Harn und Kot ermöglichen. Aufgrund der neuen Düngeverordnung 2020 sollten zur weiteren Optimierung der Stickstoffnutzungseffizienz aus organischen Düngern praxisnahe Studien durchgeführt werden, damit Landwirte die Vorgaben zukünftig gezielt umsetzen können.

Zielformulierung:

Ziel des Projektes ist, Vermeidungsstrategien umweltrelevanter Treibhausgase in der Monogastrier- und Wiederkäuerfütterung zu entwickeln, um einen wertvollen Beitrag hinsichtlich einer effizienteren Nutzung von in der Tierfütterung eingesetzten Rationen zu leisten, und um umweltrelevante Belastungen (Bodenversauerung,

Eutrophierung von Gewässern) zu vermeiden. Der Einsatz regionaler Nebenprodukte in der Fütterung, wie z. B. Traubentrester, bietet die Chance von ökonomischen und ökologischen Vorteilen für Betriebe in Rheinland-Pflanz und fördert zudem eine regionale und nachhaltige Landwirtschaft. Durch die im Traubentrester enthaltenen hohen Gehalte an Tannin kann eine Beimischung in Total-Misch-Rationen ein Lösungsansatz für weniger Methanemissionen und eine höhere Hitzestress-Toleranz bei Milchkühen darstellen. Ziel der Entwicklung der

innovativen Fütterungskonzepte ist dabei in erster Linie die Verbesserung der Tiergesundheit, wodurch das Tierwohl eine zentrale Rolle einnimmt. Ein weiteres Ziel ist es, fütterungsbedingte Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels zu entwickeln. Aufgrund des bereits fortgeschrittenen Klimawandels ist ein Umdenken bei der der Entwicklung innovativer Fütterungskonzepte erforderlich. Eine an das Klima angepasste Fütterungsstrategie bedeutet u.a., sich mit dem Anbau alternativer Futterpflanzen auseinanderzusetzen, welche hitze- und trockentolerant sein müssen, und dennoch ein hohes Ertragspotential aufweisen. Daher ist ein weiteres Ziel des Projektes, den Anbau GVO-freier heimischer kleinkörniger Hirse (im konventionellen und ökologischen Anbau) in Rheinland-Pfalz zu etablieren, welcher aufgrund seiner vielfaltigen positiven Leistungen in Agrarökosystemen im hohen Maße einer nachhaltigen Landwirtschaft dient. Mittels eines Sortenscreenings sollen die futterrelevanten Inhaltsstoffe der Hirsesorten analysiert werden. Diese ermittelten Gehalte werden in eine Wirtschaftlichkeitsberechnung eingepflegt, welche anhand einer linearen Programmierung ein Optimierungsmodell für Praxisbetriebe bereitstellen soll. Dieses Modell soll die Landwirte zukünftig bei der Rationszusammensetzung der Einzelrezepturkomponenten unterstützen und Empfehlungen sowohl zum Anbau von kleinkörniger Hirse als auch zur Verwertung dieser als Futterpflanze in der konventionellen und ökologischen Geflügelfütterung geben.
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Projektteam


Beteiligte Einrichtungen