Der Implizite Assoziationstest als Evaluationsmethode eines schulklassenbasierten Anti-Aggressions-Trainings
Laufzeit: 01.01.2003 - 30.06.2003
Partner: Rainer Banse, University of York, UK
Förderung durch: Forschungsfonds Rheinland-Pfalz
Projektmittel (€): 1.500
Kurzfassung
Die Evaluation von Anti-Aggressions-Trainings gehört zu den Forschungsaufgaben der Sozialpsychologie. Eines der zentralen Probleme hierbei ist die fragliche Validität der eingesetzten Messinstrumente: Sowohl Fremdbeurteilungen (z.B. Lehrerurteil) als auch Selbstbeurteilungen der individuellen Aggressionsneigung sind in starkem Maße fehlerbehaftet. Beispielsweise ist den Schülerinnen und Schülern der Sinn und Zweck eines Fragebogens mit Selbstbeschreibungs-Items zum Thema Aggression im...Die Evaluation von Anti-Aggressions-Trainings gehört zu den Forschungsaufgaben der Sozialpsychologie. Eines der zentralen Probleme hierbei ist die fragliche Validität der eingesetzten Messinstrumente: Sowohl Fremdbeurteilungen (z.B. Lehrerurteil) als auch Selbstbeurteilungen der individuellen Aggressionsneigung sind in starkem Maße fehlerbehaftet. Beispielsweise ist den Schülerinnen und Schülern der Sinn und Zweck eines Fragebogens mit Selbstbeschreibungs-Items zum Thema Aggression im Posttest (nach Abschluss des Trainings) eher bekannt als im Prätest (vor Beginn des Trainings). Mögliche destruktive und/oder sozial erwünschte Antwortverzerrungen schlagen sich daher im Posttest stärker nieder als im Prätest. Eine wiederholte Messung ist jedoch obligatorisch für eine methodisch korrekte Erfassung der Trainingserfolge. Eine in mehrerer Hinsicht interessante Alternative zu den bislang verbreiteten expliziten Selbst- und Fremdbeurteilungsmaßen der Aggressionsneigung wurde vor kurzem von Banse (2002; Banse & Fischer, 2002) vorgestellt. Es handelt sich um eine spezifische Form des "Impliziten Assoziationstests" (IAT), der von Greenwald, McGhee & Schwarz (1998) vorgestellt wurde und derzeit in der psychologischen Diagnostik und der Persönlichkeitsforschung eine immense Popularität erfährt. Der von Banse (2002; Banse & Fischer, 2002) entwickelte "Aggressivitäts-IAT" (A-IAT) hat sich in mehreren quasi-experimentellen Untersuchungen als ein geeignetes und relativ zu expliziten Verfahren geeigneteres Maß zur Erfassung der individuellen Aggressionsneigung bewährt. Er soll im geplanten Projekt als Maß zur Evaluation eines Anti-Aggressions-Trainings auf Gruppenebene erprobt werden.» weiterlesen» einklappen