Einsatz der UV-C-Technologie zur Stabilisierung von Wein
Laufzeit: 01.11.2019 - 30.04.2024
Förderkennzeichen: AIF20921N
Förderung durch: IGF
Kurzfassung
Der Klimawandel führt zu höheren Temperaturen und pH-Werten in Most und Wein und damit zu einem erhöhten Risiko mikrobiologischer Kontamination, insbesondere durch Brettanomyces-Hefen während der Holzfasslagerung. Bisher setzt die Weinindustrie hauptsächlich auf die chemische Stabilisierung mit SO, die jedoch zunehmend kritisch betrachtet wird.
Das Projekt untersuchte die UV-C-Technologie als physikalische Alternative ohne chemische Zusätze. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Wirksamkeit gegen...Der Klimawandel führt zu höheren Temperaturen und pH-Werten in Most und Wein und damit zu einem erhöhten Risiko mikrobiologischer Kontamination, insbesondere durch Brettanomyces-Hefen während der Holzfasslagerung. Bisher setzt die Weinindustrie hauptsächlich auf die chemische Stabilisierung mit SO₂, die jedoch zunehmend kritisch betrachtet wird.
Das Projekt untersuchte die UV-C-Technologie als physikalische Alternative ohne chemische Zusätze. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Wirksamkeit gegen relevante Schadorganismen, wobei Absorption, Mikroorganismendichte und Strömungsform die Effizienz beeinflussen. Turbulente Strömungen und Dünnfilmreaktoren erwiesen sich als besonders effektiv. Bei steigenden UV-C-Dosen traten chemische und sensorische Veränderungen (z. B. Farbveränderungen, Fehlaromen) auf, die sich jedoch durch önologische Maßnahmen wie Sauerstoffreduktion, den Zusatz von Antioxidantien oder die Steuerung von Gärparametern deutlich minimieren lassen.
Wirtschaftlich bietet die UV-C-Technologie großes Potenzial: Sie ist kostengünstig, skalierbar und nachhaltig, senkt den Einsatz von Chemikalien, reduziert Verluste durch Kontamination und stärkt so die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Weinproduzenten im internationalen Markt.» weiterlesen» einklappen