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Wahrnehmung von Bestrafungsentscheidungen im Schulalltag

Laufzeit: 03.11.2015 - 03.11.2018

Kurzfassung


Relevanz & Theoretischer Hintergrund:

Verstöße gegen Regeln und soziale Normen führen im Schulalltag häufig zu Bestrafung (in Form von erzieherischen Einwirkungen oder Ordnungsmaßnahmen) durch Lehrkräfte. Diese pädagogischen Maßnahmen werden jedoch durch die Schüler des Öfteren als ungerecht wahrgenommen (Fan & Chan, 1999; Mikula, Petri, & Tanzer, 1990). Grund hierfür könnte eine subjektiv unterschiedliche Wahrnehmung der Entscheidungen der Lehrer durch die Schüler sein. Obwohl...
Relevanz & Theoretischer Hintergrund:

Verstöße gegen Regeln und soziale Normen führen im Schulalltag häufig zu Bestrafung (in Form von erzieherischen Einwirkungen oder Ordnungsmaßnahmen) durch Lehrkräfte. Diese pädagogischen Maßnahmen werden jedoch durch die Schüler des Öfteren als ungerecht wahrgenommen (Fan & Chan, 1999; Mikula, Petri, & Tanzer, 1990). Grund hierfür könnte eine subjektiv unterschiedliche Wahrnehmung der Entscheidungen der Lehrer durch die Schüler sein. Obwohl das Thema Gerechtigkeit bereits als zentraler Aspekt in der Schule (u.a. mit Einfluss auf die Häufigkeit von delinquentem Verhalten, Wohlbefinden von Schülern, sowie den Bildungserfolg) identifiziert wurde (z.B. Dalbert, 2013), hat die Wahrnehmung von Maßregelungen (Bestrafung von negativem und Belohnung von positivem Verhalten) durch die Lehrer aus Sicht der Schüler bisher nur wenig Aufmerksamkeit erfahren. Divergierende Präferenzen im Umgang mit Verhalten (sei es positiv oder negativ) sollen in einen Zusammenhang mit der Gerechtigkeitswahrnehmung in der Schule bis hin zum Bildungserfolg formalisiert und in mehreren Teilstudien getestet werden. Interindividuelle Einflussfaktoren (wie Persönlichkeitseigenschaften) sollen ebenfalls Berücksichtigung erhalten. Es wird vermutet, dass Schüler in einer anderen Art und Weise mit Fehlverhalten umgehen als Lehrer, was erklären könnte, weshalb das Bestrafungsverhalten der Lehrkräfte häufig als ungerecht wahrgenommen wird.

Methodische Vorgehensweise:

In einem interdisziplinär ausgerichteten Forschungsprojekt sollen Ansätze der Psychologie, der Verhaltensökonomie und der empirischen Bildungsforschung genutzt werden um Unterschiede zwischen Schülern und Lehrkräften im Umgang mit Fehlverhalten zu untersuchen. Hierfür soll – in Anlehnung an die strengen methodologischen Standards der Verhaltensökonomie und kognitive Entscheidungsforschung – ein experimenteller Zugang gewählt und somit Paradigmen der Spieltheorie genutzt werden (Baumert, Schlösser, & Schmitt, 2014). Hierdurch soll das Bestrafungsverhalten von Schülern mit denen von Erwachsenen bzw. Lehrern in identischen Settings verglichen und Diskrepanzen identifiziert werden.
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  • Bestrafung Sozialverhalten

Projektteam


Beteiligte Einrichtungen