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Cholesterol als negativer Regulator der Selenprotein-Synthese im Gehirn

Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2011

Kurzfassung


Die Substanz Cholesterol wird mit vielfältigen negativen Auswirkungen für die menschliche Gesundheit assoziiert. Ein erhöhter LDL-Cholesterolspiegel im Blut ist mit einem erhöhten Atherosklerose- und Herzinfarktrisiko verbunden, scheint aber auch in direkter oder indirekter Weise das Gehirn zu betreffen. Ein erhöhtes Cholesterolniveau ist dabei mit einem häufigeren Auftreten der Alzheimerschen Krankheit und der Parkinsonschen Krankheit sowie einer negativeren Prognose nach einem Schlaganfall...Die Substanz Cholesterol wird mit vielfältigen negativen Auswirkungen für die menschliche Gesundheit assoziiert. Ein erhöhter LDL-Cholesterolspiegel im Blut ist mit einem erhöhten Atherosklerose- und Herzinfarktrisiko verbunden, scheint aber auch in direkter oder indirekter Weise das Gehirn zu betreffen. Ein erhöhtes Cholesterolniveau ist dabei mit einem häufigeren Auftreten der Alzheimerschen Krankheit und der Parkinsonschen Krankheit sowie einer negativeren Prognose nach einem Schlaganfall assoziiert. Darüberhinaus sind verschiedene erbliche Störungen des inter- und intrazellulären Cholesteroltransports bekannt, die schwere neurologische Krankheitsbilder verursachen oder ein stark erhöhtes Alzheimerrisiko mit sich bringen. In deutlichem Widerspruch zu dieser Fülle an Krankheitsassoziationen steht das eher geringe biochemische Wissen darüber, warum eine erwiesenermaßen auch essentielle neuronale Membrankomponente wie Cholesterol bei vielen neurologischen Erkrankungen überhaupt einen negativen Einfluß ausüben sollte. Während bei den durch hohe LDL-Cholesterolspiegel mitverursachten atherosklerotischen Plaques plausible Modelle zum kausalen Beitrag des Cholesterols am Krankheitsprozeß vorliegen, fehlt vergleichbares Wissen über die Effekte von Cholesterol im Gehirn weitgehend. Im vorliegenden Forschungsprojekt wird ein völlig neuartiger biochemischer Mechanismus, die Suppression der Selenoprotein-Synthese durch Cholesterol, zur Grundlage genommen und durch erste Experimente belegt, der das Potential besitzt, verschiedene der negativen Wirkungen der Substanz Cholesterol im Gehirn insbesondere bei altersassoziierten und neurodegenerativen Erkrankungen plausibel zu erklären. Der bereits als Theorie von uns publizierte Cholesterol-Selenoprotein-Mechanismus (Lancet 363:892-894, 2004) wurde 2009 in einem Leberzellmodell grundsätzlich etabliert und nachgewiesen und soll nun auf seine Bedeutung für das zentrale Nervensystem untersucht werden. Insbesondere soll durch Experimente in primären Neuronen und Gliazellen seine potentielle Rolle im Zusammenhang mit der erhöhten neuronalen Vulnerabilität, die bei vielen neurodegenerativen Erkrankungen beobachtet wird, aufgeklärt werden.

(gefördert von der Hans Gottschalk-Stiftung für Grundlagenforschung)

extern begutachtetes Forschungsprojekt

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