Kurzfassung

Die Arbeitsgruppe „HIV in der Allgemeinmedizin“ um Schappert und Jansky entwickelte ein audiovisuelles Fortbildungsmodul zum „Erkennen der Akuten HIV-Infektion“ und evaluierte dieses im Rahmen des Didaktikseminars 11/2010 des Lehrbereichs. Die teilnehmenden Hausärzte wurden gebeten einen zweiteiligen Fragebogen auszufüllen. Während der erste Teil Fragen zur Epidemiologie der Teilnehmer und deren Einstellungen zur Akuten HIV-Infektion beinhaltete, bestand der zweite Teil aus 10...Die Arbeitsgruppe „HIV in der Allgemeinmedizin“ um Schappert und Jansky entwickelte ein audiovisuelles Fortbildungsmodul zum „Erkennen der Akuten HIV-Infektion“ und evaluierte dieses im Rahmen des Didaktikseminars 11/2010 des Lehrbereichs. Die teilnehmenden Hausärzte wurden gebeten einen zweiteiligen Fragebogen auszufüllen. Während der erste Teil Fragen zur Epidemiologie der Teilnehmer und deren Einstellungen zur Akuten HIV-Infektion beinhaltete, bestand der zweite Teil aus 10 CME-zertifizierten Fragen zur angesprochenen Thematik. Nach Abgabe der Bögen erhielten die Teilnehmer eine DVD auf der sich die o.a. Fortbildungseinheit befand (u.a. ein Arzt-Patient-Video sowie Untermenüs zu Testverfahren, Fakten und Symp-tomen). Die Ärzte wurden gebeten sich die DVD zuhause anzuschauen und danach die ebenfalls mitgegebenen Fragebögen (einer zur Evaluation, der andere war nochmals der gleiche CME-Bogen, den sie schon vor der Fortbildungseinheit ausgefüllt hatten) an zurückzusenden. Neben der Tatsache, dass 82,7 % (24/29) der befragten Hausärzte nach der Fortbildung die Relevanz der „Akuten HIV-Infektion“ höher einschätzten als zuvor, fanden sich zwei weitere wichtige Ergebnisse der Untersuchung:
1. Signifikante Verbesserung der Selbsteinschätzung bezüglich der Sicherheit die „Akute HIV- Infektion“ zu erkennen
(96,5 %, N= 28/29) (p< 0.001)
2. Signifikanter Wissenszuwachs zur Thematik „Akute HIV-Infektion“. Nach der Fortbildung wurden deutlich mehr richtige Antworten bei dem CME-Fragebogen erzielt (p<0.001)
Das im Lehrbereich Allgemeinmedizin entwickelte Fortbildungsmodul zum „Erkennen der Akuten HIV-Infektion“ wurde von den befragten Hausärzten, denen unbestritten eine Schlüsselrolle bei der Frühdiagnostik zukommt, fast ausschließlich als „sehr gut“ bewertet. Die teilnehmenden Ärzte gaben an, sich jetzt viel sicherer in der Diagnostik der „Akuten HIV-Infektion“ zu fühlen. Das frühe Identifizieren eines infizierten Patienten würde nicht nur für den Betroffenen selbst von Vorteil sein, sondern insbesondere auch Auswirkungen auf die Epidemiologie der Erkrankung haben. Dies könnte ein wichtiger Faktor in der Prävention werden, denn: Einer unwissentlichen Verbreitung des Virus könnte man so möglicherweise entgegenwirken und entsprechend die Zahl der Neuinfektionen reduzieren. Daher wird jetzt versucht , das vorliegende Fortbildungsmodul (auch online) möglichst vielen Hausärzten zugänglich zu machen.» weiterlesen» einklappen