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Einfluss Endothelialer Progenitorzellen (EPC) auf die Tumorprogression, die Revaskularisation und Gefäßmorphometrie im oralen Plattenepithelkarzinom

Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2015

Kurzfassung


Das orale Plattenepithelkarzinom (PEC) ist einer der häufigsten malignen Tumore im Kopf-/Halsbereich und stellt mit etwa 500.000 Neuerkrankungen pro Jahr die sechst häufigste Tumorerkrankung weltweit dar (Kamanger et al., 2006). Die Therapie des PEC basiert bislang auf chirurgischen und adjuvanten Therapiemaßnahmen, wie z.B. Resektion, Chemotherapie oder Bestrahlung. Die 5-Jahres Überlebensrate der betroffenen Patienten liegt bei etwa 40-50 % und konnte in den vergangenen 30 Jahren nicht mehr...Das orale Plattenepithelkarzinom (PEC) ist einer der häufigsten malignen Tumore im Kopf-/Halsbereich und stellt mit etwa 500.000 Neuerkrankungen pro Jahr die sechst häufigste Tumorerkrankung weltweit dar (Kamanger et al., 2006). Die Therapie des PEC basiert bislang auf chirurgischen und adjuvanten Therapiemaßnahmen, wie z.B. Resektion, Chemotherapie oder Bestrahlung. Die 5-Jahres Überlebensrate der betroffenen Patienten liegt bei etwa 40-50 % und konnte in den vergangenen 30 Jahren nicht mehr weiter verbessert werden.
 Die Angiogenese stellt einen elementaren Bestandteil im Wachstum solider Tumore wie dem oralen Plattenepithelkarzinom (PEC) dar und könnte zukünftig für neue Therapieansätze mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. In unserer Arbeitsgruppe erforschen wir daher den Einfluss verschiedener angiogener Faktoren, wie z.B. Endotheliale Progenitorzellen (EPC), hinsichtlich ihres Einflusses auf den sogenannten angiogenic switch, die Vaskularisation und Gefäßmorphometrie sowie die damit einhergehende Progression und Aggressivität oraler Plattenepithelkarzinome (PEC) in verschiedenen in vitro und in vivo Modellen.
 Bei diesen Endothelialen Progenitorzellen (EPC), welche 1997 durch Asahara erstmals beschrieben wurden (Asahara et al., 1997), handelt es sich um aus dem Knochenmark stammende, unipotente Stammzellen, welche zytokinvermittelt in die Blutbahn freigesetzt werden. Sie besitzen die Fähigkeit, sich weiter zu adulten Endothelzellen zu differenzieren und dadurch im Rahmen der Neovaskularisation die Bildung neuer Blutgefäße einzuleiten (Ziebart T et al., 2008). Weiterhin besitzen sie starke auto- und parakrine, proangiogene Effekte (z.B. VEGF, Vascular Endothelial Growth Factor) (Ziebart T et al., 2011).
 Bezüglich der EPCs geben eigene Untersuchungen erste Hinweise darauf, dass im eigenen onkologischen Patientenkollektiv mit oralem PEC die Anzahl der im Blut zirkulierenden EPCs mit der Vaskularisation der Tumore sowie dem Langzeitüberleben der betroffenen Patienten korrelieren, was wiederum den wichtigen Aspekt der Angiogenese in der Pathophysiologie und Prognose solider Tumore unterstreicht (Siehe Abbildung 1). Allerdings sind die dabei zugrunde liegenden pathophysiologischen Vorgänge bislang noch ungeklärt.
 Wir hypothetisieren derzeit eine direkte Einflussnahme der Tumore auf die Angiogenese und die Ausbildung ihres Gefäßsystems mittels EPCs. Der Tumor könnte direkt die Produktion und Freisetzung von EPCs im Knochenmark stimulieren, wodurch diese im Blut zirkulierenden EPCs dann 1) direkt in das Gefäßsystem des Tumors eingebaut werden, 2) autokrine und parakrine proangiogene Wachstumsfaktoren produzieren (z.B. VEGF), 3) zu einer Steigerung der Pillarbildung und damit der intussuszeptiven Angiogenese (IA) sowie 4) zu einem frühzeitigen angiogenic switch in den Tumoren führen, was wiederum das aggressive Wachstumsverhalten, die frühzeitige Metastasierung und die ungünstige Prognose der Tumore erklären könnte.
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