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Frühdiagnose von Störungen der Sprachentwicklung

Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2012

Kurzfassung




Ob eine frühe Erkennung und Therapie von Sprachentwicklungsstörungen Vorteile für die Kinder bringt, gilt als noch nicht gesichert (IQWiG, 2009).

Wir untersuchten, ob ein systematisches Sprachscreening mit dem Elternfragebogen SBE-3-KT (Suchodoletz et al., 2009) zum 3. Geburtstag sinnvoll ist und, nach entsprechender Intervention, eine günstigere Entwicklung von Kindern bis zur Einschulung ermöglicht wird. Die Eltern einer Kohorte aus 4343 Kindern aus den Einzugsgebieten Mainz, Worms,...


Ob eine frühe Erkennung und Therapie von Sprachentwicklungsstörungen Vorteile für die Kinder bringt, gilt als noch nicht gesichert (IQWiG, 2009).

Wir untersuchten, ob ein systematisches Sprachscreening mit dem Elternfragebogen SBE-3-KT (Suchodoletz et al., 2009) zum 3. Geburtstag sinnvoll ist und, nach entsprechender Intervention, eine günstigere Entwicklung von Kindern bis zur Einschulung ermöglicht wird. Die Eltern einer Kohorte aus 4343 Kindern aus den Einzugsgebieten Mainz, Worms, Kaiserslautern und Speyer wurden gebeten, den SBE-3-KT-Fragebogen auszufüllen. Den Eltern aus Mainz, Worms und Kaiserslautern, bei deren Kind der SBE-3-KT auffällig war, wurde eine umfangreiche Sprachdiagnostik (SETK 3-5 (Grimm,H., 2001), PLAKSS-Screening (Fox, A., 2009) sowie einer subjektiven Einschätzung des Kommunikationsverhaltens durch den Untersucher) angeboten.

Es ergab sich ein Rücklauf von 1127 Fragebögen. Davon waren 77,5 % der Kinder unauffällig, 18,8 % auffällig und 3,7 % nicht auswertbar. Bei 39 Kindern konnte die Sprachdiagnostik vollständig durchgeführt werden.
Von 18 Kindern, die auffällig waren, hatten 8 bereits Therapie. Von 21 Kindern, deren Diagnostik als unauffällig abschlossen wurde, wurde ein Kind bereits logopädisch behandelt. Bei 7 Kindern konnte keine aussagekräftige Diagnostik erreicht werden, bei einem Kind hiervon ergab sich der V.a. einen Mutismus. 7 Kindern, die keine altersentsprechende Sprachentwicklung zeigten und aus der Region Mainz stammten, wurde ein Therapieprogramm mit direkter, symptomspezifischer logopädischer Therapie und eingehender Elternberatung im Rahmen des Projektes angeboten, vier von ihnen zeigten zum 4. Geburtstag altersentsprechende Leistungen.

Läßig AK, Fabian A, Keilmann A: Aktueller Stand der PiK-Studie („Prävention im Kindesalter“) 7. Interdisziplinäre Tagung über Sprachentwicklungsstörungen, Leipzig, 02.-04.11.2012, http://www.giskid.eu/tg/ises7/ises7_download_assets/Laessig%20final.pdf
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