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Individualisierte Therapie von Kopf-Halstumorpatienten durch Quantifizierung und Charakterisierung zirkulierender Tumorzellen

Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2016

Kurzfassung


Die Detektion disseminierter Tumor-Zellen („circulating tumor cells“ = CTCs) im Blut von Krebspatienten rückt derzeit in das Zentrum des prognostischen/diagnostischen Interesses. CTCs können möglicherweise als frühe Indikatoren eines Therapieversagens bzw. einer Mikrometastasierung herangezogen werden. Die potenzielle Assoziation dieser früh-systemischen Tumorkomponente mit einer ungünstigen Prognose konnte bereits für einige Karzinome demonstriert werden. CTCs scheinen sich daher zum...Die Detektion disseminierter Tumor-Zellen („circulating tumor cells“ = CTCs) im Blut von Krebspatienten rückt derzeit in das Zentrum des prognostischen/diagnostischen Interesses. CTCs können möglicherweise als frühe Indikatoren eines Therapieversagens bzw. einer Mikrometastasierung herangezogen werden. Die potenzielle Assoziation dieser früh-systemischen Tumorkomponente mit einer ungünstigen Prognose konnte bereits für einige Karzinome demonstriert werden. CTCs scheinen sich daher zum minimal-invasiven „on line“ Monitoring des Therapieerfolgs auch bei Kopf-Hals-Tumoren zu eignen. Eine Hauptproblematik der routinemäßigen klinischen Anwendung dieser Erkenntnis ist, dass auch modernste bildgebende Verfahren CTCs nicht nachweisen können. Die Detektion von CTCs erfordert somit hochsensitive Nachweisverfahren. Ebenso ist eine molekulare Charakterisierung der CTCs nötig, um deren Invasionsvermögen mechanistisch zu verstehen und letzendlich angreifen zu können. Bisherige FACS-basierte Nachweisverfahren sind nicht nur arbeits- sondern auch kostenintensiv, was deren breite Anwendung in der klinische Routine sowie die Evaluierung der klinischen Relevanz von CTCs bislang verhinderte.Um diese Limitationen zu überwinden, wurde von den Antragstellern in einem Kooperationsprojekt ein neuartiges, mikrofluidisches GMR-Chip-basiertes „point of care“ System entwickelt. Diese „magnetische Durchflusszytometrie“ (MagDZ) basiert auf dem Prinzip der Sortierung von Zellen mittels Antikörper-konjugierter ferromagnetischer Nanopartikeln. Binden die eingesetzten Antikörper spezifisch an Moleküle auf der Zelloberfläche, können die Zellen aufgrund der ferromagnetischen Nanopartikel durch Anlegen eines Magnetfeldes angereichert und sensitiv quantifiziert werden.
Ziel des Vorhabens ist die Anwendung der MagDZ zur Quantifizierung und anschließenden molekularen Charakterisierung von CTCs aus dem Blut von Kopf-Hals-Tumorpatienten (Ethikantrag eingereicht). Die proof of principle Studie angewandter Nanomedizin soll die Machbarkeit der CTC-Detektion sowie deren prognostische Relevanz in einem klinischen Umfeld evaluieren und bei Erfolg, die Grundlage für eine multizentrische Studie bilden. Darüber hinaus wird die molekulare Charakterisierung gewonnener CTCs mittel systematischer genomischer und immunologischer Technologien neue Einblicke in CTC-relevante Signalwege liefern.
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