Kurzfassung

Mit der Bestimmung der subjektiven visuellen Vertikalen (SVV) unter Rotation und der zervikalen oder okulären Ableitung der vestibulär evozierten myogenen Potentiale besteht die Möglichkeit zur seitengetrennten Funktionsprüfung der Otolithenorgane (Sakkulus und Utrikulus). Die Beurteilung der Funktion im Rahmen akuter peripher-vestibulärer Erkrankungen stellt eine wertvolle Erweiterung im Verständnis der Pathophysiologie dieser Erkrankungsbilder dar.
Neben der Routinediagnostik zur...Mit der Bestimmung der subjektiven visuellen Vertikalen (SVV) unter Rotation und der zervikalen oder okulären Ableitung der vestibulär evozierten myogenen Potentiale besteht die Möglichkeit zur seitengetrennten Funktionsprüfung der Otolithenorgane (Sakkulus und Utrikulus). Die Beurteilung der Funktion im Rahmen akuter peripher-vestibulärer Erkrankungen stellt eine wertvolle Erweiterung im Verständnis der Pathophysiologie dieser Erkrankungsbilder dar.
Neben der Routinediagnostik zur peripher-vestibulären Funktionsbestimmung soll durch zusätzliche Untersuchung der SVV unter unilateraler Reizung (exzentrische Rotation) auch die Funktion des Utrikulus erfasst werden. Das Untersuchungsverfahren ist hierfür durch entsprechende Vorarbeiten ausreichend validiert (siehe Literatur 1-3).
Bisher fehlen Zahlen zur Häufigkeit der Erkrankung des Utrikulus und die systematische Erfassung des damit verbundenen klinischen Bildes.
Bei pathologischen Befunden soll ein Methodenvergleich von SVV unter Rotation und der Ableitung der okulären vestibulär evozierten myogenen Potentiale durchgeführt werden. Beide Methoden sind nach Literaturlage zur qualitativen Erfassung der Utrikulusfunktion geeignet, allerdings steht ein direkter Methodenvergleich an Probanden und Schwindelpatienten bisher noch aus. Eine quantitative Abschätzung gelingt bisher nur mit der Bestimmung der SVV unter exzentrischer Rotation.
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