Kurzfassung

Cortisol ist ein Hormon, das katabole Stoffwechselvorgänge aktiviert und so dem Körper energiereiche Verbindungen zur Verfügung stellt. Glucocorticoide binden primär an die zytoplasmatischen Glucocorticoid-Rezeptoren und modulieren u.a. via Kerntransport verschiedene Transkriptionsfaktoren. Zudem wurden in verschiedenen biologischen Modellen zahlreiche, nicht-genomische Wirkungen der Glucocorticoide nachgewiesen. In therapeutischen Anwendungen ist ein Schutzeffekt des synthetischen...
Cortisol ist ein Hormon, das katabole Stoffwechselvorgänge aktiviert und so dem Körper energiereiche Verbindungen zur Verfügung stellt. Glucocorticoide binden primär an die zytoplasmatischen Glucocorticoid-Rezeptoren und modulieren u.a. via Kerntransport verschiedene Transkriptionsfaktoren. Zudem wurden in verschiedenen biologischen Modellen zahlreiche, nicht-genomische Wirkungen der Glucocorticoide nachgewiesen. In therapeutischen Anwendungen ist ein Schutzeffekt des synthetischen Glucocorticoids Dexamethason für das Innenohr bekannt. Im klinischen Alltag ist bisher nur Applikation von Kortisolderivaten etabliert, vornehmlich von Dexamethason.
Zahlreiche Untersuchungen zur Pathophysiologie des Innenohres zeigen, dass die intensive Beschallung und die Applikation von ototoxischen Substanzen, wie z.B. Gentamicin, zu einer erhöhten Bildung von reaktiven Sauerstoff(ROS)- und reaktiven Stickstoff(RNS)-verbindungen im Innenohr führt. Primär wird diese Zunahme an Radikalen als Auslöser pathologischer Veränderungen angenommen. Um Hinweise auf lokale Schädigungsmuster zu erhalten, sollen im vorliegenden Projekt die Veränderungen im Expressionsmuster der lokalen Cortisolkonzentration im Ohr mit Hilfe immunhistochemischer Nachweisverfahren erfasst werden. Durch Applikation des synthtischen Cortisols Dexamethason soll zudem geprüft werden, ob und in welchem Umfang sich die zelluläre Cortisolexpression ändert.
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