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Tumorforschung: Die Rolle von VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) bei lebertransplantierten Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC)

Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2012

Kurzfassung


Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein hochvaskularisierter Tumor, der durch eine aktive Neovaskularisierung charakterisiert ist. Der Grad der Angiogenese eines Tumors wird durch das Nettoergebnis komplexer Interaktionen verschiedener pro- und antiangiogenetischer Faktoren bestimmt, welche durch Tumorzellen, vaskuäre Endothelzellen und infiltrierende Zellen gebildet werden.

Ein Schlüsselfaktor der Angiogenese ist VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), der in vielen humanen Tumoren...
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein hochvaskularisierter Tumor, der durch eine aktive Neovaskularisierung charakterisiert ist. Der Grad der Angiogenese eines Tumors wird durch das Nettoergebnis komplexer Interaktionen verschiedener pro- und antiangiogenetischer Faktoren bestimmt, welche durch Tumorzellen, vaskuäre Endothelzellen und infiltrierende Zellen gebildet werden.

Ein Schlüsselfaktor der Angiogenese ist VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), der in vielen humanen Tumoren hochreguliert ist. VEGF scheint bei der Entwicklung eines HCC eine wichtige Rolle einzunehmen, denn hohe VEGF-Level sind mit der Tumorgröße, einem hohen Tumorgrad, der venösen Invasion und einem fortgeschrittenen TNM-Stadium assoziiert. Interessanterweise ist das Gen für VEGF außergewöhnlich polymorph. Mindestens drei „single nucleotide“ Polymorphismen (SNP), nämlich VEGF –2578 (A -> C), VEGF –1154 (A -> G) und VEGF +405 (G –> C) sind mit einer hohen VEGF-Produktion verbunden. Messungen an bisher 382 Patientenseren ergaben signifikant höhere VEGF-Level bei HCC-Patienten (p=0,002). Da eine Beeinflussung der VEGF-Spiegel zu pathologischen Effekten auf das Gefäßsystem und den Organismus führen kann, stellt sich die Frage, ob Menschen mit einem ‚high producer’ VEGF-Haplotyp eine genetische Prädisposition für die Entwicklung eines HCC oder eine schlechtere Prognose einer HCC-Erkrankung haben. Könnte eine genetische Grundlage als Ursache für eine verstärkte VEGF-Produktion verantwortlich gemacht werden, hätte dies therapeutisch wichtige Konsequenzen für die Behandlung solcher ‚high risk’ Patienten. Desweiteren setzen wir die sequentielle transarterielle Chemoembolisation (TACE) als Therapie zur Verkürzung der Wartezeit bis zur Lebertransplantation (OLT) ein. Zwar ist die TACE eine sehr effektive Therapie des HCC vor OLT, da dadurch ein relevantes Downstaging von Patienten mit fortgeschrittenem HCC erreicht werden kann, dennoch gibt es auch Patienten, deren Tumoren trotz TACE eine deutliche Größenzunahme zeigen. Dies könnte auf besondere Eigenschaften des Tumors oder auf individuelle genetische Anlagen der Patienten zurückzuführen sein. Aus diesem Grund soll zunächst der Einfluss der TACE auf die Bildung des Tumorwachstumsfaktors VEGF untersucht werden. Desweiteren soll die Art des Ansprechens auf die TACE-Therapie (Progress vs. Regress) mit dem VEGF-Haplotyp korreliert werden.

Wir wissen bereits, dass Patienten, deren Tumoren unter TACE einen Prgress aufweisen, eine schlechtere Prognose bezüglich des tumorfreien Überlebens nach OLT haben. Hieraus ergibt sich die Frage, ob ein bestimmter VEGF-Haplotyp mit einer hohen Produktion von VEGF einhergeht und ob dies die Ausbildung eines Tumorrezidivs fördert. Könnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit genetisch erhöhter Kapazität zur VEGF-Produktion, eine schlechtere Prognose nach OLT bzw. TACE-Therapie zeigen, wäre an eine Blockade der VEGF-Expression bzw. eine antiangiogenetische Therapie zu denken.
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