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Untersuchung von Biomarkern des hepatozellulären Karzinoms als zukünftiges therapeutisches Target (MAIFOR-Projekt)

Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2012

Kurzfassung


Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein aggressiver Tumor mit zunehmender Inzidenz in Europa. Hepatozelluläre Karzinome enstehen meist auf dem Boden einer vorgeschädigten Leber. Zu den Riskofaktoren zählen virale Hepatitiden, genetische Erkrankungen wie alpha1-Antitrypsin-Mangel und Hämochromatose, Alkoholmissbrauch und auch das metabolische Syndrom. Mit zunehmender Ausbreitung der Hepatitis C in Europa steigt die Häufigkeit des hepatozellulären Karzinoms.
In Abhängigkeit vom Tumorstadium...
    Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein aggressiver Tumor mit zunehmender Inzidenz in Europa. Hepatozelluläre Karzinome enstehen meist auf dem Boden einer vorgeschädigten Leber. Zu den Riskofaktoren zählen virale Hepatitiden, genetische Erkrankungen wie alpha1-Antitrypsin-Mangel und Hämochromatose, Alkoholmissbrauch und auch das metabolische Syndrom. Mit zunehmender Ausbreitung der Hepatitis C in Europa steigt die Häufigkeit des hepatozellulären Karzinoms. 
In Abhängigkeit vom Tumorstadium kommen verschiedene Therapien in Betracht: Operation, Lebertransplantation, Radiofrequenzablation, transarterielle Chemoembolisation mit verschiedenen Embolisaten, selektive interne Radiotherapie. Alle genannten Verfahren kommen jedoch nur bei auf die Leber beschränkten hepatozellulären Karzinomen in Betracht. Bei metastasierten Tumoren sind die therapeutischen Möglichkeiten unzulänglich. 
Konventionelle systemische Chemotherapien (z B. mit Doxorubicin) führten in klinischen Studien zu keiner Verbesserung des Überlebens. Bisher gibt es mit Sorafenib als zielgerichtete Therapie nur eine Substanz, die das Überleben bei metastasiertem HCC in 2 klinischen Studien signifikant verlängerte. Sorafenib ist ein Multikinase-Inhibitor mit Eingriff in die VEGF-vermittelte Angiogenese. Der Effekt von Sorafenib ist jedoch nur von kurzer Dauer. Innerhalb weniger Monate entsteht eine Resistenz bei der Mehrheit der Patienten. Als weiterer Multityrosinkinase-Inhibitor wird Sunitinib aktuell in klinischen Studien untersucht. Weltweit werden zurzeit diverse "small molecule drugs" präklinisch evaluiert und getestet. Ein weiterer Durchbruch dieser zielgerichteten Sustanzen steht noch aus. 
Das hepatozelluläre Karzinom ist eine sehr heterogene Tumorentität in Bezug auf die Ätiologie und auch die Expression genetischer Marker. Verschiedene HCCs exprimieren unterschiedliche Gene in der Zellproliferation, Zelldifferenzierung und Tumorangiogenese. Eine weiterführende Untersuchung dieser Marker könnte die Klassifizierung verschiedener HCC-Subgruppen ermöglichen, die daraufhin differenzierter behandelt werden könnten.
Ziel dieses Projektes ist die Identifikation weiterer Biomarker des hepatozellulären Karzinoms, insbesondere im Hinblick auf Migration und Dissemination von Tumorzellen im Prozess der Metastasierung. Folgende Biomarker erscheinen uns entsprechend der aktuellen Datenlage und aus eigenen Vorversuchen vielversprechend: Der Chemokin-Rezeptor CXCR4 und sein Ligand, der "stromal cell-derived factor 1", der Chemokin-Rezeptor CXCR7 sowie die Galectine 1 und 3. Untersucht werden soll die Expression im Tumor und die Rolle dieser Marker in der Tumorprogression und Zelldissemination. Von besonderem Interesse sind die unterschiedliche Expression und der Expressionsort der untersuchten Marker im Primärtumor und der Metastase. Hier sehen wir den Angriffspunkt zukünftiger zielgerichteter Therapien des metastasierten hepatozellulären Karzinoms. Es existieren bereits Rezeptorinhibitoren, z.B. Anginex als Angiogeneseinhibitor, die therapeutisch eingesetzt werden könnten.

 
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