Kurzfassung

Ein Motiv aus vier aufeinander folgenden Aminosäuren in der alpha-Untereinheit ist die essentielle Determinante der GABA-Sensitivität des pentameren GABA(A)-Rezeptors. Die meisten Rezeptoren enthalten allerdings zwei alpha-Untereinheiten. Um zu klären, ob diese die Eigenschaften des Rezeptors gleichberechtigt beeinflussen oder ob ein einzelnes Vierermotiv dafür maßgeblich ist, mussten wir eine exakt definierte Rezeptorpopulation untersuchen. Dies gelang durch Expression miteinander...Ein Motiv aus vier aufeinander folgenden Aminosäuren in der alpha-Untereinheit ist die essentielle Determinante der GABA-Sensitivität des pentameren GABA(A)-Rezeptors. Die meisten Rezeptoren enthalten allerdings zwei alpha-Untereinheiten. Um zu klären, ob diese die Eigenschaften des Rezeptors gleichberechtigt beeinflussen oder ob ein einzelnes Vierermotiv dafür maßgeblich ist, mussten wir eine exakt definierte Rezeptorpopulation untersuchen. Dies gelang durch Expression miteinander verknüpfter Untereinheiten. Expressionsvektoren für verbundene beta2alpha1- und gamma2beta2alpha1 wurden uns von Prof. Sigel zur Verfügung gestellt, mussten jedoch modifiziert und mutiert werden. Als Kontrollen stellten wir zusätzlich beta2alpha3- und gamma2beta2alpha3-Konkatamere her. Alle Konstrukte ließen sich in HEK293-Zellen exprimieren. Die GABA-Sensitivität wurde auch in den verknüpften Rezeptoren durch das Vierer-Motiv determiniert. Durch Mutagenese beider alpha-Untereinheiten konnte eine vollständige Verschiebung der Sensitivität erzielt werden, während der Austausch des Vierermotivs an nur einer der beiden Stellen einen intermediären EC50(GABA) bewirkte. Unsere Ergebnisse zeigen, dass beide Motive im Rezeptor gleichwertig sind.» weiterlesen» einklappen