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Ätiologie und Pathogenese der Achalasie (V): 1. Analyse der Bedeutung von Autoantikörpern in der Pathogenese der Achalasie durch Untersuchung der anti-myenterischen Autoantikörper als Co-Faktoren der Inflammation im Plexus myentericus und der Destruktion inhibitorischer Neurone

Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2008

Kurzfassung


Die Autoimmun-Ätiologie bei der Achalasie wird durch die Anwesenheit von zirkulierenden Autoantikörpern gegen den Plexus myentericus, das Vorkommen von inflammatorischen T-Zell-Infiltraten im Plexus myentericus und einer erhöhten Prävalenz von HLA-Klasse II-Antigenen. Da jedoch nicht alle Achalasie-Patienten in den vorliegenden Studien zirkulierende Autoantikörper aufwiesen und ähnliche Autoantikörper bei Patienten ohne Achalasie nachgewiesen wurden, können die Antikörper eher eine...Die Autoimmun-Ätiologie bei der Achalasie wird durch die Anwesenheit von zirkulierenden Autoantikörpern gegen den Plexus myentericus, das Vorkommen von inflammatorischen T-Zell-Infiltraten im Plexus myentericus und einer erhöhten Prävalenz von HLA-Klasse II-Antigenen. Da jedoch nicht alle Achalasie-Patienten in den vorliegenden Studien zirkulierende Autoantikörper aufwiesen und ähnliche Autoantikörper bei Patienten ohne Achalasie nachgewiesen wurden, können die Antikörper eher eine unspezifische Reaktion auf den Krankheitsprozess als dessen Ursache sein. Immunhistochemische Studien der inflammatorischen Zellen aus der Hochdruckzone des unteren Ösophagus, zeigten eine Prädominanz der T-Lymphozyten, was die Theorie eines immun-mediierten Schadens bei der Achalasie unterstützt. Die myenterischen Infiltrate können bestimmte Klasse II-Antigene erkennen. Klasse II HLA DQw1-Antigene waren signifikant mit der idiopathischen Achalasie assoziiert. Achalasie-Patienten mit assoziierten HLA-Allelen hatten eine höhere Prävalenz von zirkulierenden antimyenterischen Autoantikörpern. Die HLA-Assoziation vermag ebenso eine immunogene Prädisposition bei der Achalasie zu postulieren. Dennoch muß diese Assoziation mit Vorsicht interpretiert werden, da diese Daten nur auf geringen Patientenzahlen basieren und nicht alle Patienten mit Achalasie assoziierte Antigene aufwiesen und eine Kausalität nicht bewiesen.
Standardisierte Fragebögen hinsichtlich weiterer Autoimmunerkrankungen werden in beiden Zentren (Universitätsklinik Mainz/ Deutsche Klinik für Diagnostik Wiesbaden und Universität Padua) bei Patienten mit Achalasie erhoben. Es erfolgt die Identifikation von antimyenterischen Autoantikörpern im Serum der Patienten. Gewebeproben des distalen Ösophagus bei Patienten, die eine Kardiomyotomie nach Heller erhalten, werden mit antimyenterischen Antikörpern gefärbt.
Die HLA-Phänotypisierung (HLA-DR- und DQ-Allele) wird mittels üblicher kommerziell erhältlicher Kits anhand peripherer Blutproben, die bei Patienten mit Achalasie entnommen werden, sowie bei alters-gematchten Kontrollen durchgeführt.
Die Analyse spezifischer Gen-Polymorphismen (z.B. i-NOS, IRF3, SOCS1, IL10, IL4) erfolgt an extrahierter DNA, sowohl von peripheren mononukleären Zellen als auch an der DNA aus dem Ösophagusgewebe, mit Hilfe der PCR-Restriktions- Fragmentamplifikation und Sequenzanalyse.
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