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Polkörperdiagnostik von aneuploiden Eizellen

Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2008

Kurzfassung


Eines von 10 Paaren weltweit leidet an Infertilität. Für diese Paare ist es heute oft möglich, durch assistierte Reproduktion (ART) ein eigenes Kind zu bekommen. Die klinischen Schwangerschaftsraten nach Anwendung von in vitro Fertilisation (IVF) oder intracytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) sind jedoch nach wie vor gering (etwa 27%). Aneuploidien der Oocyten, eine wichtige Ursachen für Reproduktionsversagen, nehmen mit zunehmendem mütterlichen Alter zu. Da das deutsche...Eines von 10 Paaren weltweit leidet an Infertilität. Für diese Paare ist es heute oft möglich, durch assistierte Reproduktion (ART) ein eigenes Kind zu bekommen. Die klinischen Schwangerschaftsraten nach Anwendung von in vitro Fertilisation (IVF) oder intracytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) sind jedoch nach wie vor gering (etwa 27%). Aneuploidien der Oocyten, eine wichtige Ursachen für Reproduktionsversagen, nehmen mit zunehmendem mütterlichen Alter zu. Da das deutsche Embryonenschutzgesetz die Präimplantationsdiagnostik (Analyse von Blastomeren) untersagt, bietet die Polkörperdiagnostik (PKD) lediglich die Möglichkeit zur Untersuchung von chromosomalen Fehlverteilungen in der befruchteten Eizelle vor der Kernverschmelzung. Unsere eigenen und andere Untersuchungen haben ergeben, dass durch die herkömmliche PKD mit Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH) die Schwangerschaftsrate nach IVF/ICSI nicht steigt und die Abortrate nicht wesentlich sinkt. Dieses enttäuschende Ergebnis ist wahrscheinlich durch technische Limitationen und Schwierigkeiten bei der Interpretation von FISH-Signalen bedingt. Wir entwickeln deshalb eine auf Multiplex-PCR basierende Polkörperdiagnostik. Beim "Molecular Copy Number Counting (MCC)" lassen sich durch Serien einfacher Polymerasekettenreaktionen (PCRs) mit hochverdünnter genomischer DNA (weniger als ein Genom pro PCR-Reaktion) die Kopienzahlen von allen Chromosomen und beliebig vielen chromosomalen Regionen zählen. Diese Methode soll jetzt modifiziert werden, um auch Kopienzahlen in Einzelzellen bestimmen zu können. Erste klinische Anwendung ist die PKD von Chromosomenaberrationen in Oocyten mit dem Ziel, nur euploide IVF-Oozyten zu implantieren. Die in der ersten und zweiten Reifeteilung anfallenden Polkörper können von den Eizellen separiert werden und enthalten die komplementären Chromosomensätze zur Oocyte. Während bei der heute üblichen PKD mit FISH methodenbedingt nur etwa 5 Chromosomen beurteilt werden können, lassen sich durch PCR-basiertes Kopienzählen alle Chromosomen in einem Ansatz zählen.
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Veröffentlichungen


Beteiligte Einrichtungen