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Phänotypische und funktionelle Eigenschaften dendritischer Zellen von JIA- und SLE-Patienten

Laufzeit: 01.01.2011 - 31.12.2012

Kurzfassung


Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen unklarer Ätiologie, die in klinisch definierte Subtypen unterteilt wird. Alle Subtypen zeigen eine Gelenkentzündung, die vor dem 16. Lebensjahr beginnt und mindestens 6 Wochen anhält. Für die Pathogenese scheint die (Dys-)Regulation des angeborenen und erworbenen Immunsystems von entscheidender Bedeutung zu sein. Die chronische Gelenkentzündung stellt ein Resultat komplexer Zell-Zell-Interaktionen dar:...Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen unklarer Ätiologie, die in klinisch definierte Subtypen unterteilt wird. Alle Subtypen zeigen eine Gelenkentzündung, die vor dem 16. Lebensjahr beginnt und mindestens 6 Wochen anhält. Für die Pathogenese scheint die (Dys-)Regulation des angeborenen und erworbenen Immunsystems von entscheidender Bedeutung zu sein. Die chronische Gelenkentzündung stellt ein Resultat komplexer Zell-Zell-Interaktionen dar: dendritische Zellen, Makrophagen, T- und B-Zellen sind ebenso wie entzündliche Mediatoren (Zytokine) am Krankheitsprozess beteiligt. Autoreaktive T-Zellen, die körpereigene Strukturen als Antigen erkennen, stehen besonders im Fokus der Hypothesen zur Entstehung der JIA. Seit einiger Zeit ist bekannt, dass die Unterscheidung zwischen harmlosen Selbstantigenen und Fremdantigenen, die eine adaptive Immunantwort notwendig machen, nicht von Lymphozyten getroffen wird, sondern von antigenpräsentierenden Zellen des angeborenen Immunsystems, vor allem von dendritischen Zellen (DZ). Somit stellen dendritische Zellen die immunologische Brücke zwischen angeborenem und erworbenem Immunsystem dar. DZ werden in myeloide und plasmazytoide Subgruppen unterteilt. Diese werden wiederum durch Kombinationen bestimmter Oberflächenmerkmale in verschiedene Phänotypen untergliedert. Myeloide DZ wandern als unreife Zellen aus dem Blut in die Gewebe ein und nehmen durch Makropinozytose ständig Substanzen aus ihrer Umgebung auf. Sie können über extra- und intrazelluläre Toll-like-Rezeptoren (TLRs) aktiviert werden. TLRs sind eine Gruppe von evolutionär hochkonservierten Rezeptoren, die molekulare Muster von Mikroorganismen, sogenannte PAMPs (pathogen-associated molecular patterns) bzw. DAMPs (damage-associated molecular patterns) erkennen.
Nach Bindung geeigneter Liganden an die TLRs kommt es zur Phosphorylierung intrazellulär befindlicher Signalkinasen mit nachfolgender Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFκB. Diese Signalkaskade bewirkt die Genexpression proinflammatorischer Zytokine. Bei der rheumatoiden Arthritis der Erwachsenen konnte gezeigt werden, dass die pathologische Entzündungsreaktion durch Aktivierung von TLR entscheidend beeinflusst wird. Nach ihrer Aktivierung wandern dendritische Zellen in Lymphknoten, um dort die Antigene an T-Zellen zu präsentieren. Plasmazytoide DZ zirkulieren im Blut und wandern nach Aktivierung ebenfalls in lymphatische Organe. Die Rolle der antigenpräsentierenden Zellen in der Pathogenese der JIA ist noch unklar, jedoch gibt es Hinweise dafür, dass sie an der Entstehung, Aufrechterhaltung und Regulation der chronischen Entzündung beteiligt sind. So konnte für die Subgruppe der systemischen Arthritis gezeigt werden, dass Veränderungen des Phänotyps von DZ mit der Krankheitsaktivität korrelieren. Ziel der Studie: Das Projekt unserer Arbeitsgruppe soll die Rolle der dendritischen Zellen in der Pathogenese der JIA untersuchen. Hierbei soll der Schwerpunkt besonders auf der Beschreibung der phänotypischen Struktur sowie von funktionellen Eigenschaften dendritischer Zellen gelegt werden. Wir beabsichtigen die folgende Untersuchung mit jeweils 10 Patienten der JIA-Subgruppen Oligoarthritis und systemische Arthritis, und mit jeweils 10 SLE-Patienten sowie mindestens 10 gesunden Kontrollpersonen/Kindern mit fieberhaftem Atemwegsinfekt durchzuführen. Wir hoffen dadurch krankheitsspezifische phänotypische und strukturelle Charakteristika herausarbeiten zu können.
Anstoßförderung MAIFOR 2010-2012
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