Funktionelle Optimierung des Einzelketten-TZR/C α - Konstruktes
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2013
Kurzfassung
Wir konstruierten klassische Einzelketten-TZR, deren Antigen-erkennende variable Domänen über eine kurze Aminosäuresequenz, einen sogenannten Linker, kovalent verknüpft sind. Die Topologie der Assoziation der variablen V α- und V β-Domäne sowie der konstanten C β-Domäne eines TZR sollte so die Interaktion mit endogenen TZR-Ketten unterbinden. Die Neuartigkeit und Verbesserung unseres Systems bestand darin, nicht, wie bisher in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben, dieses Konstrukt mit...Wir konstruierten klassische Einzelketten-TZR, deren Antigen-erkennende variable Domänen über eine kurze Aminosäuresequenz, einen sogenannten Linker, kovalent verknüpft sind. Die Topologie der Assoziation der variablen V α- und V β-Domäne sowie der konstanten C β-Domäne eines TZR sollte so die Interaktion mit endogenen TZR-Ketten unterbinden. Die Neuartigkeit und Verbesserung unseres Systems bestand darin, nicht, wie bisher in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben, dieses Konstrukt mit einem signalgebenden Molekül, der CD3ζ-Kette des CD3-Komplexes, zu fusionieren. Unsere Intention war es, den chimären und damit ungewissen immunogenen und T-Zell-aktivierenden Charakter der klassischen Einzelketten-TZR zu minimieren. Hierzu koexprimierten wir die bis dato fehlende C α-Domäne als eigenständiges Konstrukt und konnten eine funktionelle Induktion vergleichbar der des nativen Doppelketten-TZR beobachten. Dieses Konstrukt behielt somit weitgehend seine Primär- und Tertiärstruktur unter ausschließlicher Veränderung der Art und Weise der kovalenten Verknüpfung seiner Domänen. Dieser Ansatz konnte von murinen auf humane therapeutische TZR erweitert werden, nachdem die invarianten Domänen murinisiert wurden. Wie bereits in der Literatur auch durch uns beschrieben, begünstigen die murinen C α/C β-Domänen die Domänenpaarung des TZR gegenüber den humanen und beeinflussen damit die Stabilität und Expression im positiven Maße. Gegenwärtig versuchen wir, die molekularen Determinanten der Maus-Domänen, die diesen positiven funktionellen Effekt bedingen, über TZR-Chimäre und Punktmutanten zu bestimmen. Erste Ergebnisse zeigen, dass in der Tat wenige Aminosäuraustausche in den konstanten Domänen genügen, um einen humanen tumorreaktiven TZR der Spezifität gp100 als Einzelketten-TZR/C α- Konstrukt vergleichbar funktionell zum Wildtyp zu gestalten. Wir testen ebenso alternative Konzepte, die Interaktion zwischen dem Einzelketten-TZR und C α und damit deren Stabilität und Expression zu verstärken. Neuartige TZR-Konstrukte werden parallel zum Fortschritt ihrer Entwicklung in vivo im NOD/Scid-Mausmodell auf Tumorabstoßung getestet. Eine erste vollständig abgeschlossene Versuchsreihe dokumentiert eine sehr signifikante Verzögerung des Wachstums eines Melanoms.» weiterlesen» einklappen