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Biochemische Grundlagen der Immundominanz des ORFm164-Proteins des murinen Cytomegalovirus

Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2006

Kurzfassung


Die Cytomegaloviren (CMVs) gehören zur Familie der Herpesviridae. Aufgrund der strikten Speziesspezifität kann das CMV des Menschen (hCMV) nicht im Tiermodell untersucht werden. Die hohe klinische Relevanz der hCMV-Infektion, vor allem bei immunsupprimierten Patienten, machte daher die Entwicklung von Infektionsmodellen erforderlich. Da hCMV und murines CMV (mCMV) neben Sequenzhomologien auch eine große Analogie bezüglich Pathogenese, Immunkontrolle und Symptomatik nach immunsuppressiver...Die Cytomegaloviren (CMVs) gehören zur Familie der Herpesviridae. Aufgrund der strikten Speziesspezifität kann das CMV des Menschen (hCMV) nicht im Tiermodell untersucht werden. Die hohe klinische Relevanz der hCMV-Infektion, vor allem bei immunsupprimierten Patienten, machte daher die Entwicklung von Infektionsmodellen erforderlich. Da hCMV und murines CMV (mCMV) neben Sequenzhomologien auch eine große Analogie bezüglich Pathogenese, Immunkontrolle und Symptomatik nach immunsuppressiver Therapie aufweisen, stellt die mCMV-Infektion der Maus ein anerkanntes Modell dar.
Die CD8 T-zellvermittelte Immunität spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der akuten mCMV-Infektion, limitiert die Reaktivierung von latentem Virus und hemmt die Disseminierung von rekurrentem Virus. Die Identifizierung und Charakterisierung der viralen Proteine, die eine protektive antivirale CD8 T-Zellantwort induzieren, ist deshalb ein zentrales Thema der CMV-Immunologie mit Relevanz für die Entwicklung einer Vakzine.
Trotz der hohen Kodierungskapazität der CMV Genome und des damit verbundenen immunogenen Potentials konzentriert sich die Immunantwort in einem MHC Haplotyp auf wenige immundominante Proteine. Alle bislang untersuchten CMVs interferieren über sogenannte Immunevasine mit dem MHC Klasse-I Antigenprozessierungs- und Präsentationsweg (M. J. Reddehase. 2002. Nature Reviews Immunology 2:831-844). Ein über „Reverse Immunologie“ identifiziertes antigenes Peptid aus dem ORFm164 von mCMV ist das einzige bisher beschriebene Peptid, das konstitutiv der konzertierten Kontrolle dieser Immunevasine entkommt. Um diese besondere immunologische Eigenschaft des m164-Peptids besser verstehen zu können, ist es erforderlich, basale Kenntnisse über die biochemischen Eigenschaften seines noch nicht charakterisierten Vorläuferproteins m164 zu erhalten. Zu diesem Zweck sollen rekombinante Viren mit Tag-markierter m164 Sequenz hergestellt werden, mit deren Hilfe posttranslationale Modifikationen, subzelluläre Lokalisierung, Expressionskinetik und Halbwertszeit des m164-Proteins sowohl in Zellkultur als auch in vivo untersucht werden können.
Die Aufklärung des Mechanismus der Überwindung viraler Immunevasine durch Antigene ist ein wesentlicher Schritt zur Entwicklung effizienter Vakzinen und neuer Zytoimmuntherapieansätze.






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