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Orthotope Lebertransplantation (OLT)

Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2007

Kurzfassung


Die orthotope Lebertransplantation (OLT) zeigt insgesamt gute Ergebnisse. Dennoch betreffen Gallengangskomplikationen, welche die Prognose nach OLT negativ beeinflussen können, noch ca. 15 Prozent der OLT Patienten. Zum verbesserten Verständnis der Genese und Prognose dieser Komplikationen wurde eine umfassende retrospektive Analyse der OLT Patienten in Mainz durchgeführt.
Hierbei erbrachte das Screening aller OLT Patienten in Mainz 106 GG-Komplikationen. Die Komplikationen bestanden aus...
Die orthotope Lebertransplantation (OLT) zeigt insgesamt gute Ergebnisse. Dennoch betreffen Gallengangskomplikationen, welche die Prognose nach OLT negativ beeinflussen können, noch ca. 15 Prozent der OLT Patienten. Zum verbesserten Verständnis der Genese und Prognose dieser Komplikationen wurde eine umfassende retrospektive Analyse der OLT Patienten in Mainz durchgeführt.
Hierbei erbrachte das Screening aller OLT Patienten in Mainz 106 GG-Komplikationen. Die Komplikationen bestanden aus ischämischen GG-Läsionen (IBL, n=8), GG-Leckagen (n=18), isolierten GG-Stenosen (n=27) und Ischämie-artigen GG-Läsionen (ITBL, n=33). Seltenere Komplikationen wurden gesondert zusammengefasst (n=20). Verglichen mit OLT Patienten ohne GG-Komplikation war bei manifester IBL mit einem kürzeren Transplantatüberleben (p=0,001) zu rechnen. Für OLT-Patienten mit gesicherter ITBL konnte nur ein Negativtrend ausgemacht werden (p=0,295). Besonders IBL zeigten therapierefraktäre Verläufe, welche in 87% der Fälle zum Transplantatversagen führten. Die endoskopische Stentversorgung der ITBL musste in 62% der Fälle zugunsten von perkutanen Drainagen verlassen werden. Nach perkutaner Drainageanlage zeigten jedoch 50% (n=9/18) der Patienten eine stabile Transplantatfunktion.
Das routinemäßige GG-Screening aller OLT Patienten identifizierte eine höhere GG-Komplikationsrate als bisher beschrieben. Wir konnten zeigen, dass die perkutane Drainageanlage eine mögliche Therapiealternative der prognostisch ungünstigen ITBL bietet. Das GG-Screening eröffnet außerdem Chancen auf eine frühe Behandlung der GG-Komplikationen und dient der Identifikation von OLT Patienten mit erhöhtem Komplikationsrisiko. Außerdem sollen in weiteren Untersuchungen die Pathomechanismen der relativ häufigen ITBL identifiziert werden.

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