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Progression der Achalasie zum Ösophaguskarzinom (I): Identifikation prädiktiver immunhistochemischer und molekularbiologischer Marker zusätzlich zu den konventionellen histomorphologischen Untersuchungen einer Hyperplasie und Dysplasie

Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2007

Kurzfassung


Patienten mit Achalasie haben ein deutlich erhöhtes Risiko, ein Plattenepithelkarzinom des Ösophagus zu entwickeln. Die Karzinom-Inzidenz, die in der Literatur angegeben wird, reicht von 0-29% und hat dazu geführt, dass die Achalasie von einigen Autoren auch als eine Präkanzerose bezeichnet wird. Möglicherweise aufgrund der vorbestehenden Dysphagie wird das Karzinom bei der Achalasie häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert mit einer entsprechend schlechten Prognose. Die...Patienten mit Achalasie haben ein deutlich erhöhtes Risiko, ein Plattenepithelkarzinom des Ösophagus zu entwickeln. Die Karzinom-Inzidenz, die in der Literatur angegeben wird, reicht von 0-29% und hat dazu geführt, dass die Achalasie von einigen Autoren auch als eine Präkanzerose bezeichnet wird. Möglicherweise aufgrund der vorbestehenden Dysphagie wird das Karzinom bei der Achalasie häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert mit einer entsprechend schlechten Prognose. Die Detektion präkanzeröser Alterationen bleibt somit eine diagnostische Herausforderung. Es wurde bislang angenommen, dass die präkanzerösen Läsionen bei der Achalasie sich als eine Folge einer chronischen Entzündungsreaktion des ösophagealen Plattenepithels entwickeln aufgrund der Retention und Stase von Nahrungsresten und Sekreten. Mittels konventioneller Histopathologie konnten verschiedene mukosale Veränderungen, einschließlich einer diffusen plattenepithelialen Hyperplasie, einer lymphozytären Ösophagitis, einer lymphozytären entzündlichen Alteration der Lamina propria der Mukosa sowie der Submukosa und periduktalen bzw. glandulären Entzündungsreaktionen mit komplettem Verlust der submukösen glandulären Struktur nachgewiesen werden. Die Entwicklung eines mehrstufigen Progresses von der plattenepithelialen Hyperplasie zur Dysplasie, die in der Manifestation eines Karzinoms kumuliert, wird angenommen. Patienten mit Achalasie im eigenen Krankengut wiesen eine signifikante Aneuploidie auf, die mittels Image-zytometrischer DNA-Analyse (ICDA) in ösophagealen Proben nachgewiesen wurde. Aufgrund der geringen Inzidenz eines Ösophaguskarzinoms und mangelnder Informationen über Borderline-Veränderungen bei der Achalasie liegen nur wenige Daten hinsichtlich prädiktiver immunhistochemischer Marker einer Progression zum Karzinom in ösophagealen Mukosaproben vor.
Endoskopische Untersuchungen des Ösophagus werden für dieses Projekt bei Diagnosestellung der Achalasie mit Mukosaproben von 5 verschiedenen Höhenlokalisationen des Ösophagus mit jeweils 4 zirkumferentiellen Biopsien durchgeführt. Die Endoskopie wird im Intervall von jeweils 6 Monaten nach der jeweiligen Behandlungsform wiederholt bei Patienten mit Erstdiagnose. Alle weiteren Patienten der Datenbanken beider Zentren werden ebenfalls einer endoskopischen Untersuchung des oberen Gastrointestinaltraktes zugeführt. Die endoskopischen Befunde werden mit der Dauer der Erkrankung und den speziellen Therapieformen korreliert. Die EGFR (epidermal growth factor receptor), VEGFR-3 (vascular endothelial growth factor receptor) und E-cadherin-Expression wird in den Biopsien bestimmt mittels immunhistochemischer Untersuchungen. Die Expression dieser Marker wird mit eine Kohorte von Patienten mit histologisch gesichertem und bereits operiertem Ösophaguskarzinom verglichen. Für 50 dieser Patienten existiert bereits in der Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine cDNA-Datenbank und kryopreservierten Proben mit zusätzlicher Information zum Tumorstadium und Überlebensstatus. Von den zur Verfügung stehenden ösophagealen Proben bei Patienten mit Achalasie und Plattenepithelkarzinom soll ein (immun-) histomorphologisches und molekularbiologisches Mapping erfolgen, um weitere Erkenntnisse über die Entwicklung des Ösophaguskarzinoms bei der Achalasie zu gewinnen.
Hierzu sollen insgesamt 100 Patienten mit Erstdiagnose einer Achalasie prospektiv (50 Patienten Universität Mainz / Deutsche Klinik für Diagnostik Wiesbaden und 50 Patienten Universität Padua) eingeschlossen werden, sowie 400 Patienten mit bereits stattgehabter Therapie (200 Patienten Universität Mainz / Deutsche Klinik für Diagnostik Wiesbaden und 200 Patienten Universität Padua).
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