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Einrichtung eines flächendeckenden klinisch-epidemiologischen Krebsregisters Rheinland-Pfalz

Laufzeit: 01.01.2014 - 31.12.2017

Kurzfassung


Das in Rheinland-Pfalz seit über 20 Jahren bestehende epidemiologische Krebsregister wurde mit Inkrafttreten des neuen Landeskrebsregistergesetzes am 01.01.2016 erweitert um die Aufgaben der klinischen Krebsregistrierung nach dem Krebsfrüherkennungs- und –registergesetz (KFRG). Damit wird in einer Institution sowohl die kontinuierliche behandlungsortbezogene Erfassung als auch die jährliche landesweite (wohnortbezogene) Datenauswertung erfolgen. Zu diesem Zweck wurde die Krebsregister...Das in Rheinland-Pfalz seit über 20 Jahren bestehende epidemiologische Krebsregister wurde mit Inkrafttreten des neuen Landeskrebsregistergesetzes am 01.01.2016 erweitert um die Aufgaben der klinischen Krebsregistrierung nach dem Krebsfrüherkennungs- und –registergesetz (KFRG). Damit wird in einer Institution sowohl die kontinuierliche behandlungsortbezogene Erfassung als auch die jährliche landesweite (wohnortbezogene) Datenauswertung erfolgen. Zu diesem Zweck wurde die Krebsregister Rheinland-Pfalz gGmbH gegründet mit dem Land Rheinland-Pfalz und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg - Universität Mainz als Gesellschafter.

Das Krebsregister erstellt einen Jahresbericht, in dem für die verschiedenen Diagnosegruppen die Verläufe von Inzidenz und Mortalität dargestellt und mit den Daten für Deutschland verglichen werden. Außerdem finden sich hier Informationen zu den jeweiligen Alters- Histologie- und Tumorstadienverteilungen, in denen die jeweiligen Erkrankungen diagnostiziert werden. Karten zur Inzidenz und Mortalität in den einzelnen Landkreisen stellen die regionale Situation dar. Ebenso berichtet werden Überlebenszeiten und Prävalenzdaten zu Krebserkrankungen in Rheinland-Pfalz. Der aktuelle Bericht zum Diagnosejahr 2013 wurde 2016 veröffentlicht.

Das Krebsregister stellt Daten für Abschlussarbeiten bereit. Neben bundesweiten Auswertungen zum Auftreten von Kopf-Hals-Tumoren, Lippenkarzinomen und Sarkomen beteiligt sich das Krebsregister derzeit an folgenden, pimär von der Deutschen Krebshilfe geförderten Studien:

Die CAESAR-Studie („CAESAR – Cancer survivorship: a population based retrospective study”) ist eine bevölkerungsbezogene multizentrische Studie mit postalischer Befragung von Patienten verschiedener Bundesländer - einschließlich Rheinland-Pfalz. Hauptziele der Studie sind es, die Lebensqualität bei Langzeit-Überlebenden nach einer Brust-, Kolorektal- oder Prostatakrebserkrankung zu beschreiben und Faktoren mit Auswirkungen auf die Lebensqualität zu identifizieren.  Insgesamt wurden rund 7000 Patienten über die Krebsregister rekrutiert.

In einer gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und dem Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) durchgeführten Querschnittserhebung werden Lebensqualität und Versorgung langzeitüberlebender Patienten mit Malignem Melanom (MeLa-Studie) untersucht. Die Teilnehmer, die zwischen 2000 und 2005 an das Krebsregister Rheinland-Pfalz gemeldet worden sind, wurden durch das Krebsregister identifiziert und über das Studienzentrum am Krebsregister für diese Fragebogenerhebung rekrutiert.
 
Das Krebsregister RLP beteiligt sich an einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), in welcher aktuelle Daten aus 11 epidemiologischen Landeskrebsregistern (EKR)  zu Überlebenszeiten in Deutschland für 38 Krebsentitäten ausgewertet werden. Dabei werden die 5-Jahres-Überlebensraten berechnet und u.a. mit Daten aus den USA verglichen.  Zahlreiche Veröffentlichungen zu  Überlebensraten für verschiedene Erkrankungen wurden bereits publiziert.

Das Krebsregister Rheinland-Pfalz wird beim Aufbau der flächendeckenden klinisch-epidemiologischen Krebsregistrierung unterstützt von der Deutschen Krebshilfe (Förderprogramm der DKH zur Unterstützung der Bundesländer bei der flächendeckenden Etablierung klinischer Krebsregister) und vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz.
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Veröffentlichungen





Beteiligte Einrichtungen