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Pilotstudie zur Simulatorkrankheit auf einem PKW-Fahrsimulator: Entstehung, Verlauf, Adaptation und Auswirkungen auf die Fahrleistung

Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2015

Kurzfassung


Fahrsimulatoren werden sowohl für das Training von Einsatzkräften als auch für wissenschaftliche Fragestellungen eingesetzt. Der Vorteil, gefahrlos das Verhalten in Extremsituationen üben und untersuchen zu können, liegt auf der Hand. Je nach Szenario und persönlicher Konstitution tritt allerdings bei einem mehr oder minder großen Anteil der Simulatorfahrer eine so genannte Simulatorkrankheit auf, die bis zum Abbruch der Fahrt führen kann. Die Symptomatik ähnelt der Kinetose (Reisekrankheit),...Fahrsimulatoren werden sowohl für das Training von Einsatzkräften als auch für wissenschaftliche Fragestellungen eingesetzt. Der Vorteil, gefahrlos das Verhalten in Extremsituationen üben und untersuchen zu können, liegt auf der Hand. Je nach Szenario und persönlicher Konstitution tritt allerdings bei einem mehr oder minder großen Anteil der Simulatorfahrer eine so genannte Simulatorkrankheit auf, die bis zum Abbruch der Fahrt führen kann. Die Symptomatik ähnelt der Kinetose (Reisekrankheit), kann aber in Abhängigkeit von der Art der Simulation differieren. Die Fahrleistung kann durch Symptome wie Schwindel oder Übelkeit beeinträchtigt werden. Trotz dieses augenfälligen Problems gibt es bisher keine systematischen Untersuchungen zum Verlauf der Symptomatik einer Simulatorkrankheit und ihren konkreten Auswirkungen auf Parameter der Fahrleistung. Vielmehr wird in etlichen Publikationen das Phänomen Simulatorkrankheit schlichtweg ignoriert. Diese Wissenslücke soll geschlossen werden.
Zur Planung eines entsprechenden größeren Projekts ist eine Pilotstudie erforderlich. In unsere Pilotstudie wurden 28 gesunde Probanden eingeschlossen, die in zwei Tagen im Abstand von einer Woche insgesamt sechs Versuchsfahrten auf einem kommerziellen PKW-Simulator (Foerst F10-P) absolvierten. Der Führerstand entspricht einem älteren Ford Fiesta. Der Fahrkurs war entsprechend der Fragestellung neu programmiert und enthielt verschiedene provokative Elemente wie z.B. Serpentinen und Holperstrecken. Etwa minütlich wurde das Ausmaß an Simulatorkrankheit mit der validierten Fast Motion Sickness Scale (FMS) abgefragt. Um Erbrechen vorzubeugen, wurde als Abbruchkriterium ein Score von 15 (Skala von 0-20) festgelegt. Vier Probanden mussten wegen ausgeprägter Simulatorkrankheit ersetzt werden. Der Verlauf der FMS-Werte wurde mit Cumulative Link gemischten Modellen für ordinale Daten analysiert. Dafür wurde die clmm-Funktion des ordinal Packets in R 3.2.1 verwendet. Die Modellpassung und –komplexität wurden mit Hilfe des Informationskriteriums von Akaike beurteilt und das nach diesem Kriterium beste Modell ausgewählt.
Das Abbruchkriterium eines FMS-Scores von 15 schützte die Probanden vor Erbrechen, Die Modellierung ergab eine deutliche Adaptation. Aktuell werden noch ergänzende Analysen zur Wirkung von Simulatorkrankheit auf die Fahrleistung durchgeführt.
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Veröffentlichungen



Beteiligte Einrichtungen