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DFG Research Training Group 2015/1 "Life Sciences - Life Writing: Boundary experiences of human life between biomedical explanation and lived experience"

Laufzeit: 01.01.2014 - 31.12.2023

Kurzfassung


Kurzbeschreibung
Spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind die Lebenswissenschaften zentral für unser Verständnis von der Welt und dafür, was es bedeutet, Mensch zu sein.

Die Einbettung des Menschen in einen soziokulturellen Kontext einerseits und in eine Sphäre der Materialität andererseits hat historisch die Differenzierung der Wissenschaften in Natur- und Geisteswissenschaften (später die Lebenswissenschaften) Sozial- und Kulturwissenschaften beflügelt.

In der Biomedizin, die mit...
Kurzbeschreibung
Spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind die Lebenswissenschaften zentral für unser Verständnis von der Welt und dafür, was es bedeutet, Mensch zu sein.

Die Einbettung des Menschen in einen soziokulturellen Kontext einerseits und in eine Sphäre der Materialität andererseits hat historisch die Differenzierung der Wissenschaften in Natur- und Geisteswissenschaften (später die Lebenswissenschaften) Sozial- und Kulturwissenschaften beflügelt.

In der Biomedizin, die mit wissenschaftlichen Methoden das menschliche Leben erklärt und erhält, hat sich aus der Suche nach rationalen Begründungen für Entscheiden und Handeln ein deutlicher Fokus auf naturwissenschaftliche Erklärungsmodelle als dominante Perspektive auf den Menschen als Organismus ergeben. Im Kontrast dazu haben sich die Geistes- und Kulturwissenschaften ebenfalls seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts verstärkt mit der Rolle des Individuums und seiner vielfältigen Zugänge zur Welt befasst.

Der Umstand, dass durch neue Möglichkeiten der Biomedizin gleichzeitig neue Grenzerfahrungen menschlichen Lebens hervorgebracht wurden (von der technologisch assistierten Reproduktion bis zum intensivmedizinisch begleiteten Sterben) hat die Geistes- und Kulturwissenschaften nachgerade aufgefordert, komplementäre Zugangsweisen zu diesen Grenzerfahrungen zu erschließen. Daraus haben sich augenscheinliche Gegensätze und Dichotomien konkurrierender Perspektiven auf den Menschen ergeben, die in dieser Schärfe nicht in der Sache gerechtfertigt sind.

Ziele des Forschungsprogramms
Das Forschungsprogramm des GRK zielt auf die Entwicklung gemeinsamer methodischer Zugänge zu in Life Sciences und Life Writing etablierten Gegenstandsbereichen menschlicher Grenzerfahrungen. Das Graduiertenkolleg geht von der These aus, dass sich lebenswissenschaftliche und biomedizinische Erklärungen wie auch geistes- und kulturwissenschaftliche Zugänge zum Menschen und seiner Lebenswirklichkeit dem gleichen Gegenstand von unterschiedlichen Seiten nähern.
Geht man davon aus, dass Life Sciences und Life Writing als je spezifische narrative Praktiken verstanden werden können, in denen die Bedeutung jeder Erklärung und Modelle in hohem Maße durch die Art und Weise der Narrativierung von empirischen Befunden, Erklärungen und Erfahrungen abhängig ist, ergibt sich ein Ansatz für die Schaffung gemeinsamer methodischer Zugänge zum Menschen in seiner Lebenswelt. Gegenstand des Projekts ist somit die Untersuchung von Grenzerfahrungen menschlichen Lebens, die in besonderer Weise zur Erklärung und zum Handeln herausfordern.
 
Für tiefergehende Informationen besuchen Sie die Website des GRK unter: http://www.blogs.uni-mainz.de/grk-lifesciences-lifewriting/. Hier finden Sie auch weitere Informationen für Stipendiaten.
 
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