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"Kardiovaskuläre Präventionsstrategien und Risikowahrnehmung von türkischstämmigen Menschen mit Migrationshintergrund"

Laufzeit: 01.01.2011 - 31.12.2011

Kurzfassung


Kardiovaskuläre Erkrankungen gehören zu jenen Krankheitsbildern, die angesichts der stetig steigenden Lebenserwartung in Deutschland für eine immer größere Bevölkerungsgruppe an Beduetung gewinnen. Dies schließt Menschen mit Migrationshintergrund ein, deren Anteil an der teilpopulationsbezogenen Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen seit 1998 stetig ansteigt.

In der Praxis zielen Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von kardiovaskulären Erkrankungen noch immer vorrangig auf eine...
 Kardiovaskuläre Erkrankungen gehören zu jenen Krankheitsbildern, die angesichts der stetig steigenden Lebenserwartung in Deutschland für eine immer größere Bevölkerungsgruppe an Beduetung gewinnen. Dies schließt Menschen mit Migrationshintergrund ein, deren Anteil an der teilpopulationsbezogenen Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen seit 1998 stetig ansteigt.

In der Praxis zielen Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von kardiovaskulären Erkrankungen noch immer vorrangig auf eine Modifizierung des Lebensstils (Verhaltensprävention). Die Notwendigkeit, hierbei kulturspezifische Unterschiede und den Eingang subjektiver Gesundheitszustände und Wahrnehmung des Krankheitsbildes durch betroffene Akteure in der ärztlichen Praxis und der Klinik zu berücksichtigen, ist längst erkannt. Gleichermaßen weist der aktuelle Forschungsstand für die Verhaltensprävention kardiovaskulärer Erkrankungen erhebliche sozial- und geschlechtsspezifische Differenzen in der WIrksamkeit präventiver Strategien nach.

Trotz ihrer wachsenden klinischen Bedeutung als Patientengruppe bei kardiovaskulären Erkrankungen, ist jedoch die Risikowahrnehmung und die Bedeutung für und Auswirkung des kulturspezifischen Selbstverständnisses und individuellen Körperbildes auf die Inanspruchnahme präventiver Maßnahmen von Menschen mit Migrationshintergrund empirisch noch nicht hinreichend geklärt.

Zentral basiert die Pilotstudie - die auf der Ebene der Primär-Prävention ansetzt - auf qualitativen Interviews mit den betreffenden Aktueren. Die empirischen Daten mittels Interview sollen Aussagen bieten hinsichtlich der Risikowahrnehmung und des Vorsorgeverhaltens von Menschen mit Migrationshintergrund bezüglich kardiovaskulärer Erkrnakungen. Dabei berücksichtigt die Studie die Einbettung des Einzelnen in seinen familiären, kulturellen oder gesellschaftlichen Kontext und untersucht dessen mögliche positive Wirkung auf Gesundheit und Prävention als Ressourcenstruktur. Explizit wird an dieser Stelle auch von Differenzen innerhalb einer Kultur ausgegangen. Exemplarisch nimmt die Pilotstudie türkischstämmige Menschen mit Migrationshintergrund in den Blickpunkt, da sie innerhalb der heterogenen Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund die größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland darstellt.

Ziel der Studie ist es einen ersten Beitrag zu leisten zum Entwurf effektiverer Maßnahmen zur Verhaltensprävention kardiovaskulärer Erkrankungen, die die verschiedenen Lebesumstände und sozio-kulturellen Differenzen in den Körperkonzepten und der damit einhergehenden Risikowahrnehmung und Unterschiede bei der Wahrnehmung und Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen berücksichtigt.
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