Kurzfassung

Das Projekt fokussiert auf die missionarische Tätigkeit des Predigers Daniel Wheeler (1771–1840), der in den Jahren 1833–1838 Ozeanien und die Küsten Australasiens (Australien und Aotearoa New Zealand) bereiste. Er gehörte zur Religious Society of Friends (Quakers), die sich aus einer quietistischen Gemeinschaft in ein Kollektiv von philanthropischen Aktivist*innen gewandelt hatte. Um seine Missionsreise zu unterstützen, kauften die Quakers ein Schiff, die HENRY FREELING. Die HENRY FREELING...Das Projekt fokussiert auf die missionarische Tätigkeit des Predigers Daniel Wheeler (1771–1840), der in den Jahren 1833–1838 Ozeanien und die Küsten Australasiens (Australien und Aotearoa New Zealand) bereiste. Er gehörte zur Religious Society of Friends (Quakers), die sich aus einer quietistischen Gemeinschaft in ein Kollektiv von philanthropischen Aktivist*innen gewandelt hatte. Um seine Missionsreise zu unterstützen, kauften die Quakers ein Schiff, die HENRY FREELING. Die HENRY FREELING war eine Manifestation von Anti-Alkoholismus und Nüchternheit, zentrale Prinzipien der Quakers, und setzte ein Zeichen gegen den Alkoholhandel im Pazifik. Das Schiff machte damit einen wesentlichen Teil von Wheelers Missionsarbeit aus. Es fungierte als schwimmende Missionsstation, die Kirche, Bibliothek, Wohnort und Transportmöglichkeit in einem war. Weiterhin fungierte es als Treffpunkt und Gefährt für andere Europäer*innen, die missionarisch tätig waren und/oder den Quakers nahestanden. Wheeler machte sich auf diese Weise das Meer für seine Missionsarbeit zu nutze. Dies unterscheidet seine Vorgehensweise grundlegend von derjenigen anderer Missionar*innen, die Schiffe lediglich als Transportmittel gebrauchten. Seine Mission beeinflusste die Meinungsbildung in den philanthropisch-evangelikalen Kreisen Großbritanniens und Nordamerikas, die seine Reise aufmerksam verfolgten und mit denen er in engem (Brief-)Kontakt stand. Ziel des Projekts ist es, den Einfluss von Wheelers Mission auf religiös-philanthropische, aber auch umweltaktivistische Diskurse des 19. und 20. Jhs. zu rekonstruieren. Das Projekt ist konzipiert als Teilprojekt im Rahmen der SFB Initiative „Maritime Dynamiken. Wissen – Praktiken – Konstellationen“» weiterlesen» einklappen